BMF, Mitteilung vom 30.09.2024
Mit dem neuen Gesetz soll die steuerlich geförderte private Altersvorsorge grundlegend reformiert werden. Der aktuelle Entwurf orientiert sich an den Empfehlungen der Fokusgruppe „Private Altersvorsorge“, die von der Bundesregierung eingesetzt wurde. Das Hauptziel: ein kostengünstiges, einfaches, transparentes und leicht erklärbares Angebot an Altersvorsorgeprodukten zu schaffen, das eine breite Bevölkerungsschicht anspricht und die Sicherung des Lebensstandards im Alter ermöglicht.
Reformschwerpunkte: Neue Altersvorsorgeprodukte und mehr Rendite
Um den neuen Altersvorsorgeprodukten eine höhere Rendite in der Ansparphase zu ermöglichen, werden die Zertifizierungskriterien für Altersvorsorgeverträge angepasst. Das neue Gesetz sieht vor, neben den sicherheitsorientierten Garantieprodukten mit garantiertem Kapital zu Beginn der Auszahlungsphase auch ein förderfähiges und zertifiziertes Altersvorsorgedepot ohne Garantien zuzulassen. Dadurch wird es möglich, im Rahmen solcher Verträge nicht nur in Fonds, sondern auch in andere, für Kleinanleger geeignete Anlageklassen zu investieren.
Beibehaltung der bisherigen steuerlichen Förderungssystematik
Die grundlegende Ausgestaltung der bisherigen steuerlichen Fördersystematik bleibt bestehen. Das bedeutet, dass die Beiträge in der Ansparphase durch Zulagen und einen zusätzlichen Sonderausgabenabzugsbetrag steuerlich freigestellt werden. In der Auszahlungsphase erfolgt dann eine nachgelagerte Besteuerung.
Um die Förderung einfacher und transparenter zu gestalten, wird die bisherige Förderung durch beitragsproportionale Grund- und Kinderzulagen neu gestaltet. Die geplanten Änderungen setzen stärkere Anreize für höhere Eigenleistungen. Zudem sollen Altersvorsorgende mit niedrigem Einkommen und Berufseinsteiger durch feste Erhöhungsbeträge besonders gefördert werden.
Fazit
Die Reform der privaten Altersvorsorge zielt darauf ab, ein neues, breiter zugängliches Vorsorgeprodukt zu etablieren, das mehr Flexibilität und höhere Renditechancen bietet. Gleichzeitig bleibt das bewährte System der steuerlichen Förderung erhalten, wird jedoch durch die neuen Regelungen effizienter und transparenter gestaltet.
Quelle: Bundesministerium der Finanzen