Inflationsrate im Januar 2020 bei +1,7 %

Verbraucherpreise für Energieprodukte ziehen an: +3,4 % zum Vorjahresmonat

Verbraucherpreisindex, Januar 2020

  • +1,7 % zum Vorjahresmonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)
  • -0,6 % zum Vormonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)

Harmonisierter Verbraucherpreisindex, Januar 2020

  • +1,6 % zum Vorjahresmonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)
  • -0,8 % zum Vormonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)

Die Inflationsrate in Deutschland – gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat – lag im Januar 2020 bei +1,7 %. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, sanken die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vormonat Dezember 2019 um 0,6 %.

Waren insgesamt teurer als ein Jahr zuvor durch Preisanstiege bei Energieprodukten

Die Preise für Waren insgesamt lagen im Januar 2020 um 2,0 % über denen des Vorjahresmonats. Vor allem Energieprodukte verteuerten sich (+3,4 %) nach einem leichten Preisrückgang im Dezember 2019 (-0,1 %). Teurer als ein Jahr zuvor waren im Januar 2020 insbesondere Kraftstoffe (+5,2 %) und Strom (+3,9 %). Die Nahrungsmittelpreise erhöhten sich ebenfalls überdurchschnittlich (+2,3 %). Teurer waren besonders Fleisch und Fleischwaren (+6,2 %) sowie Obst (+6,0 %). Unter den Waren wurden zudem Zeitungen und Zeitschriften (+5,3 %) sowie Tabakwaren (+4,4 %) merklich teurer.

Inflationsrate ohne Energie bei +1,5 %

Ohne Berücksichtigung der Energiepreise hätte die Inflationsrate im Januar 2020 bei +1,5 % gelegen.

Dienstleistungen insgesamt verteuerten sich binnen Jahresfrist um 1,5 %

Die Preise für Dienstleistungen insgesamt erhöhten sich im Januar 2020 um 1,5 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Hervorzuheben sind hier die steigenden Preise für Kfz-Werkstätten (+4,7 %) sowie für Leistungen sozialer Einrichtungen (+4,3 %). Die aufgrund des großen Anteils an den Konsumausgaben der privaten Haushalte bedeutsamen Nettokaltmieten verteuerten sich um 1,4 %.

Deutliche Preisrückgänge gegenüber Vormonat bei Pauschalreisen, Bahn und Bekleidung

Im Vergleich zum Dezember 2019 sank der Verbraucherpreisindex im Januar 2020 um 0,6 %. Neben den saisonbedingten Preisrückgängen bei Pauschalreisen (-28,7 %), Bekleidung (-6,3 %) und Schuhen (-4,0 %) wirkte sich die Senkung der Mehrwertsteuer für Bahnfahrkarten im Fernverkehr zum 1. Januar 2020 aus, wodurch diese Preise um 10,0 % sanken.

Verbraucherpreisindex für Deutschland Januar 2020
Gesamtindex / Teilindex Gewichtung Index
2015 = 100
Veränderung
gegenüber
Vorjahres-
zeitraum
Veränderung
gegenüber
Vormonat
in ‰ in %
1: Der Ergebnisnachweis erfolgt ohne Umlagen.
Gesamtindex 1 000,00 105,2 1,7 -0,6
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke 96,85 109,2 2,4 1,0
Nahrungsmittel 84,87 109,7 2,3 0,8
Fleisch und Fleischwaren 18,60 111,6 6,2 0,9
Obst 8,88 111,3 6,0 1,6
Gemüse 11,08 111,1 -0,8 1,6
Alkoholische Getränke und Tabakwaren 37,77 111,9 2,8 0,4
Bekleidung und Schuhe 45,34 99,9 1,9 -5,4
Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe 324,70 106,0 1,8 0,5
Nettokaltmiete 196,32 106,4 1,4 0,1
Strom, Gas und andere Brennstoffe (Haushaltsenergie) 68,82 103,7 2,5 0,9
Strom 25,92 109,6 3,9 1,9
Erdgas 1 13,53 97,0 2,5 0,2
Leichtes Heizöl 1 7,01 112,9 -0,8 0,2
Möbel, Leuchten, Geräte und anderes Haushaltszubehör 50,04 103,3 1,1 -0,1
Gesundheit 46,13 105,3 1,3 0,5
Verkehr 129,05 107,2 2,7 0,3
Kraftstoffe 35,01 105,1 5,2 2,1
Superbenzin 25,66 102,6 5,0 1,4
Dieselkraftstoff 8,64 112,8 6,1 4,3
Post und Telekommunikation 26,72 95,9 -0,3 0,1
Freizeit, Unterhaltung und Kultur 113,36 96,8 0,0 -6,4
Pauschalreisen 26,62 72,4 -2,0 -28,7
Bildungswesen 9,02 102,0 -2,3 -0,3
Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen 46,77 110,5 2,7 0,3
Andere Waren und Dienstleistungen 74,25 106,9 2,0 0,1
Gesamtindex
ohne Nahrungsmittel und Energie 811,30 104,8 1,5 -1,0
ohne Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) 896,17 105,3 1,5 -0,8
ohne Heizöl und Kraftstoffe 957,98 105,1 1,6 -0,8
Waren 468,16 105,3 2,0 0,1
Verbrauchsgüter 297,54 107,2 2,7 0,9
Energie 103,83 104,2 3,4 1,4
Dienstleistungen 531,84 105,1 1,5 -1,1

Quelle: Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung vom 13.02.2020