100 Jahre Umsatzsteuer. Am 1. August 1918 wurde die Umsatzsteuer eingeführt.

„Die Umsatzsteuer wird 100 Jahre alt. Sie ist die zweitstärkste Einnahmequelle für den Freistaat. Im Jahr 2017 wurden 33,26 Prozent des gesamten Steueraufkommens in Thüringen durch die Einnahmen aus der Umsatzsteuer realisiert“, sagt Finanzministerin Heike Taubert. In Thüringen wurden im vergangenen Jahr Umsatzsteuern in Höhe von 2.287.629.607,05 Euro von den Finanzämtern eingenommen.

Am 1. August 1918 wurde das erste eigenständige deutsche Umsatzsteuergesetz eingeführt. Der bis dahin verwendete Warenumsatzstempel hatte ausgedient. Im Laufe eines Jahrhunderts hat sich die Steuer immer wieder verändert und weiterentwickelt. Lag 1918 der Steuersatz noch bei 0,5 Prozent, wurde er 1919 für ausgewählte Güter bereits auf 15 Prozent angehoben. Heute beträgt der Regelsteuersatz 19 Prozent. Damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich im unteren Drittel. Die Spannweite reicht von 17 Prozent in Luxemburg bis 27 Prozent in Ungarn.

Die Umsatzsteuer, auch Mehrwertsteuer genannt, wird auf den Verbrauch von Waren und Dienstleistungen erhoben. Im Rückblick ist das von den Finanzämtern vereinnahmte Aufkommen stark gestiegen. So betrug das Umsatzsteueraufkommen Thüringens im Jahr 1991 nur 181,7 Millionen Euro und stieg auf 1.424,6 Millionen Euro im Jahr 2001.

Thüringer Finanzministerium