📅 Veröffentlicht am 11. April 2025
🔍 Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)
Im März 2025 lag die Inflationsrate in Deutschland – gemessen am Verbraucherpreisindex (VPI) – bei +2,2 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Damit wurde der rückläufige Trend der letzten Monate fortgesetzt: Im Februar lag die Rate noch bei +2,3 %, im Januar bei +2,3 % und im Dezember 2024 sogar bei +2,6 %.
Im Vergleich zum Februar 2025 stiegen die Verbraucherpreise im März moderat um +0,3 %. Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI), der vor allem für EU-Vergleiche herangezogen wird, zeigt eine ähnliche Entwicklung mit +2,3 % gegenüber dem Vorjahresmonat und +0,4 % gegenüber dem Vormonat.
🔋 Energiepreise dämpfen weiterhin die Inflation
Eine wichtige Bremse der Inflation bleibt die Energie. Im März 2025 lagen die Energiepreise 2,8 % unter dem Vorjahresniveau. Insbesondere Kraftstoffe (-4,6 %) und leichtes Heizöl (-8,4 %) trugen zum Rückgang bei. Auch Strom (-2,1 %) und Holzpellets (-3,5 %) waren günstiger. Teurer hingegen wurden Erdgas (+3,5 %) und Fernwärme (+9,5 %).
🛒 Lebensmittelpreise steigen spürbar
Dagegen stiegen die Preise für Nahrungsmittel erneut kräftig um +3,0 % im Jahresvergleich – ein klarer Preistreiber. Besonders stark verteuerten sich:
- Speisefette und -öle: +9,2 %
- Obst: +5,7 %
- Gemüse: +5,3 %
- Zucker, Marmelade & Honig: +4,9 %
- Milchprodukte und Eier: +4,1 %
Lediglich Fisch und Meeresfrüchte wurden leicht günstiger (-0,4 %).
📊 Kerninflation bleibt hoch
Die Kerninflation – also die Preisentwicklung ohne Energie und Nahrungsmittel – lag im März bei +2,6 %. Diese Kennziffer gilt als besserer Indikator für die tatsächliche Inflationsdynamik und liegt damit weiterhin über der offiziellen Gesamtinflation.
🧾 Dienstleistungen bleiben Preistreiber
Dienstleistungen verteuerten sich um durchschnittlich +3,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Besonders auffällig:
- Kombinierte Personenbeförderung: +11,4 %
- Soziale Dienstleistungen: +10,0 %
- Versicherungen: +9,8 %
- Gesundheitsdienstleistungen: +6,5 %
- Gaststätten: +4,2 %
- Wartung & Reparatur von Fahrzeugen: +5,8 %
Mieten stiegen um +2,1 % – also leicht unterhalb der Gesamtteuerung.
🛍️ Warenpreise steigen moderat – aber unterschiedlich stark
Waren insgesamt verteuerten sich um +1,0 % im Jahresvergleich. Während viele Konsumgüter nur leicht teurer wurden, gab es starke Ausschläge bei:
- Alkoholfreien Getränken: +6,9 %
- Tabakwaren: +4,2 %
Dagegen wurden einige Technikprodukte günstiger:
- Mobiltelefone: -9,0 %
- Informationsverarbeitungsgeräte: -6,0 %
📈 Monatsvergleich: März gegenüber Februar 2025
Im Vergleich zum Vormonat Februar sind die Preise insgesamt um +0,3 % gestiegen. Auffällig:
- Bekleidung: +4,3 % (saisonbedingt)
- Pauschalreisen: +3,1 %
- Kaffee und ähnliche Produkte: +4,6 %
Die Energiepreise sanken um -1,5 %, vor allem aufgrund günstigerer Kraftstoffe (-3,4 %) und Heizöl (-5,5 %).
🔎 Fazit: Leichte Entspannung – aber weiterhin Kaufkraftverlust
Die aktuelle Inflationsrate zeigt eine gewisse Stabilisierung auf moderatem Niveau. Während Energie weiterhin preisdämpfend wirkt, sorgt insbesondere der Bereich Nahrungsmittel und Dienstleistungen weiterhin für spürbare Belastungen der Haushaltsbudgets. Die Kerninflation bleibt erhöht, was auf eine strukturell anhaltende Preissteigerung in vielen Bereichen hinweist.
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