DStV: EU-Finanzmittel gezielt für hochwertige Berufsrechte und effizientere Besteuerung einsetzen


Aktuelle Mitteilung des DStV vom 06.05.2025

Im Rahmen der öffentlichen Konsultation zum nächsten Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) der EU hat der Deutsche Steuerberaterverband e.V. (DStV) klare Forderungen formuliert:
EU-Finanzmittel sollen gezielt genutzt werden, um eine effizientere Verwaltung, bürokratiearme Besteuerung und hochwertige berufsrechtliche Standards im Steuerbereich der Mitgliedstaaten zu fördern.

Die Kernforderungen des DStV im Überblick

  • Effektivierung der Verwaltung:
    Finanzmittel sollen eingesetzt werden, um Verwaltungsabläufe zu beschleunigen und effizienter zu gestalten.
  • Bürokratiearme Besteuerung:
    EU-Programme sollten gezielt eine einfachere und weniger belastende Besteuerung für Steuerpflichtige und deren Berater unterstützen.
  • Vermeidung neuer Bürokratie:
    Maßnahmen zur Verringerung von Steuerlücken dürfen nicht in zusätzlicher Bürokratie für Steuerpflichtige oder die Steuerberaterschaft münden.
  • Förderung hoher Berufsstandards:
    Die EU soll Finanzmittel verwenden, um die Aus- und Fortbildung, Zulassung und Compliance der Steuerberufe europaweit zu stärken.
    Dadurch würden ordnungsgemäße Steuerdeklarationen erleichtert und die Finanzbehörden entlastet.
  • Vereinfachung im Bereich Rechnungslegung und Abschlussprüfung:
    Komplexe Bestimmungen in den Bereichen Rechnungslegung, Non-Financial Reporting und Abschlussprüfung sollen im Rahmen der EU-Politik vereinfacht werden.

Warum diese Forderungen wichtig sind

Das Zitat „Am Gelde hängt’s – zum Gelde drängt’s“, abgewandelt aus Goethes Faust, bringt es auf den Punkt:
Nur wer die Mittel richtig einsetzt, kann die angestrebten politischen Ziele erreichen. Der DStV betont, dass ein intelligenter Einsatz von EU-Geldern helfen kann:

  • Verwaltungsaufwand zu verringern,
  • Steuerpflichtige zu entlasten,
  • Steuerberater in ihrer Arbeit zu unterstützen,
  • und letztlich das Steuer- und Wirtschaftsrecht innerhalb der EU effizienter und bürgernäher zu gestalten.

Tipp:
Insbesondere im Bereich der grenzüberschreitenden Steuerberatung könnten einheitliche Standards und weniger Bürokratie erhebliche Vorteile bringen. Unternehmen und Steuerberatungen sollten die Entwicklungen beim neuen MFR genau im Blick behalten.

Quelle: Deutscher Steuerberaterverband e.V., Mitteilung vom 06.05.2025