Am 26. Juni 2025 hat der Bundestag das neue Investitionssofortprogramm zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland beschlossen. Das Maßnahmenpaket – auch „Investitions-Booster“ genannt – soll gezielt steuerliche Impulse setzen, um Unternehmen zu Investitionen zu ermutigen und damit die Konjunktur zu stabilisieren.
Was im Gesetzespaket steckt, wer davon profitiert – und was jetzt zu tun ist:
1. Was ist der Investitions-Booster?
Das Programm beruht auf einem Gesetzentwurf der Koalitionsfraktionen und wurde nun in geänderter Fassung verabschiedet. Der zentrale Gedanke: Investitionen sollen steuerlich sofort attraktiver werden, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Ziel ist es, das Investitionsklima in Deutschland zu verbessern und den Wirtschaftsstandort dauerhaft zu stärken.
2. Was umfasst das Investitionssofortprogramm? (erwartete Kernpunkte)
Die offizielle Gesetzesfassung liegt zwar noch nicht im Wortlaut vor, aus den bisherigen Entwürfen und Ausschussberichten zeichnen sich folgende Maßnahmen ab:
🔹 Verbesserte Abschreibungen:
Erhöhung der Abschreibungsmöglichkeiten für neue Wirtschaftsgüter, z. B. durch Sonderabschreibungen oder degressive AfA
🔹 Investitionsfreibetrag oder Investitionsprämie:
Neue steuerliche Anreize für klimafreundliche oder digitale Investitionen, evtl. auch rückwirkend anwendbar
🔹 Verlängerung steuerlicher Erleichterungen:
Bereits bestehende Maßnahmen wie der verlängerte Verlustrücktrag oder der erweiterte Investitionsabzugsbetrag (§ 7g EStG) könnten erweitert oder verlängert werden
🔹 Digitalisierung und Transformation im Fokus:
Gezielte Förderung von Investitionen in digitale Infrastruktur, KI, Automatisierung oder klimaneutrale Technologien
3. Wer profitiert vom Investitions-Booster?
✅ Mittelständische Unternehmen und Freiberufler
✅ Kapitalgesellschaften mit Investitionsplänen ab 2025
✅ Start-ups und technologieorientierte Betriebe
✅ Unternehmen mit Investitionen in Nachhaltigkeit und Digitalisierung
Gerade Betriebe, die in den nächsten Jahren Modernisierungen, Ersatzbeschaffungen oder Erweiterungen planen, können durch beschleunigte Abschreibungen oder steuerfreie Investitionsanreize profitieren.
4. Politische Bewertung & Kontext
Das Gesetz wurde mit Stimmen der Koalitionsfraktionen und der CDU/CSU sowie der SPD verabschiedet. Die Grünen und Die Linke stimmten dagegen, die AfD enthielt sich.
Ein alternativer Antrag der Grünen zur Schließung von Gerechtigkeitslücken im Steuersystem wurde abgelehnt.
💬 Der politische Streit zeigt: Der Fokus der Mehrheit liegt derzeit auf Wirtschaftsbelebung durch Steueranreize, weniger auf Umverteilungsmaßnahmen.
5. Was Unternehmen jetzt tun sollten
📌 Investitionspläne prüfen: Geplante Anschaffungen, Maschinen, Software, Fahrzeuge oder Gebäudemaßnahmen analysieren
📌 Förderfähigkeit klären: Ist die Maßnahme z. B. klimarelevant oder digitalisierungsnah?
📌 Steuerplanung 2025/2026 anpassen: Neue Abschreibungsmöglichkeiten und Freibeträge rechtzeitig einplanen
📌 Beratung in Anspruch nehmen: Nutzen Sie die kommenden Wochen für ein steuerliches Investitions-Check-up
Fazit: Investieren wird steuerlich wieder attraktiver
Das Investitionssofortprogramm setzt steuerliche Impulse genau dort, wo Unternehmen aktuell zögern: bei Zukunftsinvestitionen. Wer frühzeitig plant, profitiert doppelt – steuerlich und wirtschaftlich.
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