Wie Einzelunternehmer 50 % Steuern sparen können

Viele Einzelunternehmer erleben es Jahr für Jahr: Ab einem Gewinn von rund 150.000 € steigt die Steuerlast schnell auf bis zu 50 %. Hinzu kommt die unbegrenzte persönliche Haftung – das Privatvermögen steht bei unternehmerischen Risiken stets mit auf dem Spiel.

Doch es gibt legale Wege, die Steuerlast zu reduzieren und gleichzeitig das Haftungsrisiko deutlich zu senken. Eine zentrale Lösung ist die Umwandlung in eine GmbH.


Warum die GmbH steuerlich so attraktiv ist

Die GmbH unterliegt nicht der Einkommensteuer, sondern der Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer. Daraus ergibt sich eine kombinierte Steuerlast von rund 25 % – also etwa die Hälfte dessen, was viele Einzelunternehmer zahlen.

Die Steuervorteile im Überblick:

  • Gehalt als Betriebsausgabe: Der Unternehmer kann sich z. B. 60.000 € Jahresgehalt auszahlen. Dieses Gehalt mindert den GmbH-Gewinn und wird privat versteuert.
  • Rückstellungen bilden: Durch die Möglichkeit, Rückstellungen zu bilden, wird der steuerpflichtige Gewinn zusätzlich reduziert.
  • Geringere Gesamtbelastung: Zusammengerechnet aus Lohnsteuer und Körperschaftsteuer ergibt sich eine spürbar niedrigere Steuerquote.

Noch mehr sparen mit der Holding-Struktur

Eine weitere Optimierungsmöglichkeit ist die Holding-GmbH. Dabei hält eine Muttergesellschaft (die Holding) Anteile an der operativen GmbH.

Der Vorteil:

  • Gewinne aus der operativen GmbH können nahezu steuerfrei an die Holding ausgeschüttet werden – der Steuersatz liegt hier nur bei rund 1,5 %.
  • Das Kapital bleibt so im Unternehmen gebunden und kann für Investitionen, Rücklagen oder neue Projekte genutzt werden, ohne sofort hoher Steuerbelastung zu unterliegen.

Rückwirkende Umwandlung – ein zusätzlicher Bonus

Besonders interessant: Eine Umwandlung in die GmbH kann rückwirkend erfolgen. Damit lassen sich die Gewinne der letzten acht Monate nachträglich mit dem günstigeren GmbH-Steuersatz versteuern. Das führt sofort zu spürbaren Steuerersparnissen.


Die wichtigsten Vorteile der GmbH auf einen Blick

  • Deutlich geringere Steuerbelastung (ca. 25 % statt bis zu 50 %).
  • Haftungsbeschränkung: Trennung zwischen Privat- und Betriebsvermögen.
  • Kapitalaufbau für Investitionen durch Gewinnthesaurierung.
  • Bessere Liquidität der operativen Gesellschaft.

Fazit

Für viele Einzelunternehmer kann der Schritt zur GmbH ein echter Wendepunkt sein – sowohl steuerlich als auch strategisch. Wer sein Unternehmen professionalisieren, Kapital aufbauen und die Steuerlast reduzieren möchte, sollte diese Option ernsthaft prüfen.

👉 Wichtig: Die Umwandlung sollte sorgfältig geplant und rechtlich begleitet werden, um alle steuerlichen Vorteile optimal zu nutzen.