BdSt begrüßt Pläne für Grundfreibetrag und Einkommensteuertarif

BdSt, Mitteilung vom 05.06.2024

Der Bund der Steuerzahler (BdSt) hat die aktuellen Pläne von Bundesfinanzminister Christian Lindner zur Reform der Einkommensteuertarife für die Jahre 2024, 2025 und 2026 ausdrücklich begrüßt.

Erhöhung des Grundfreibetrags

Eine zentrale Maßnahme in Lindners Plänen ist die Erhöhung des Grundfreibetrags um 180 Euro rückwirkend zum 1. Januar 2024. BdSt-Präsident Reiner Holznagel betonte die Notwendigkeit dieser Anpassung: „Das ist ein verfassungsrechtliches Gebot, dessen Umsetzung die Ampelkoalition schon viel zu lange hinausgezögert hat. Es ist wichtig, dass diese Erhöhung jetzt schnell ins Gesetzblatt kommt, damit der bürokratische Aufwand zur Korrektur von Millionen von Lohnabrechnungen nicht ausufert.“

Anpassung der Einkommensteuertarife an die Inflation

Zusätzlich plant der Finanzminister, die Einkommensteuertarife der kommenden Jahre an die Inflation anzupassen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die sogenannte kalte Progression abzubauen. Holznagel erläuterte: „Dieser Abbau der kalten Progression ist außerordentlich wichtig, damit der Fiskus nicht zum Inflationsgewinnler wird. Auf solche Inflationsanpassungen hat der Bund der Steuerzahler immer wieder gedrängt – sie entlasten Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen gemessen an ihrer Steuerlast überproportional. Deshalb sollte die Ampelkoalition schnell einen Konsens in dieser Frage finden!“

Beispielhafte Berechnungen des DSi

Das Deutsche Steuerzahlerinstitut (DSi) hat beispielhaft errechnet, wie sich die Pläne des Finanzministers auf einzelne Steuerzahler auswirken würden. Dabei wurden unter anderem folgende Annahmen getroffen: Arbeitnehmer mit zu versteuerndem Einkommen (zvE) im Jahr 2024 und einem 1,7 % GKV-Zusatzbeitrag.

Zusammenfassung der Vorteile:

  • Erhöhung des Grundfreibetrags: Direkte Entlastung für alle Steuerzahler, besonders wichtig zur Vermeidung unnötiger bürokratischer Korrekturen.
  • Inflationsanpassung der Einkommensteuertarife: Abbau der kalten Progression, überproportionale Entlastung für Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen, verhindert zusätzliche Belastungen durch Inflation.

Diese Maßnahmen werden von vielen als notwendige Schritte zur Entlastung der Steuerzahler und zur Anpassung an wirtschaftliche Realitäten gesehen. Der BdSt drängt darauf, dass die Bundesregierung schnell handelt, um diese wichtigen Reformen umzusetzen.

Quelle: Bund der Steuerzahler