Das Statistische Bundesamt hat kürzlich bestätigt, dass die Inflationsrate in Deutschland für den Monat April 2024 bei 2,2 % lag, unverändert zum Vormonat März. Diese Rate spiegelt eine leichte Abschwächung gegenüber Februar wider, wo sie noch bei 2,5 % lag. Interessant ist dabei, dass die Kerninflation, also die Inflationsrate ohne Berücksichtigung von Nahrungsmitteln und Energie, für April bei 3,0 % lag, was auf höhere Preise in anderen Sektoren hindeutet.
Energie- und Nahrungsmittelpreise dämpfen die Inflationsrate
Trotz der Streichung der Preisbremsen für Energieprodukte und einer CO2-Preis-Erhöhung zu Beginn des Jahres, fielen die Energiepreise im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 %. Dies ist eine Verringerung der Rate gegenüber März, als die Energiepreise um 2,7 % sanken. Besonders bemerkenswert war der Rückgang bei den Haushaltsenergiepreisen, insbesondere bei Brennholz, Holzpellets und Strom, wohingegen Fernwärme eine deutliche Preissteigerung von 27,4 % verzeichnete.
Die Nahrungsmittelpreise stiegen im April 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um moderate 0,5 %, nachdem sie im März noch gefallen waren. Besonders stark stiegen die Preise für Zucker, Marmelade, Honig und Speisefette, einschließlich eines enormen Anstiegs bei Olivenöl um 52,9 %. Im Gegensatz dazu waren frisches Gemüse und Molkereiprodukte günstiger als noch ein Jahr zuvor.
Preisanstieg bei Dienstleistungen über dem Durchschnitt
Die Dienstleistungspreise zeigten sich mit einer Steigerung von 3,4 % gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich inflationärer. Besonders Versicherungen, soziale Einrichtungen und Gaststättendienstleistungen verzeichneten überdurchschnittliche Preisanstiege. Die Nettokaltmieten erhöhten sich um 2,3 % und lagen damit leicht über der allgemeinen Inflationsrate.
Monatliche Preisentwicklung zeigt Anstieg bei Energie
Verglichen mit dem Vormonat März 2024 stiegen die Verbraucherpreise im April um 0,5 %. Vor allem Energieprodukte wie Fernwärme, Erdgas und Kraftstoffe wurden teurer, was teilweise auf die Rücknahme der Mehrwertsteuersenkung für Gas und Fernwärme zurückzuführen ist.
Fazit
Die Inflationsrate in Deutschland bleibt unter Kontrolle, obwohl bestimmte Bereiche wie Dienstleistungen und bestimmte Nahrungsmittelgruppen überdurchschnittliche Preisanstiege verzeichnen. Die Gesamtwirtschaft profitiert von niedrigeren Energiepreisen, die durch die globalen Energiemärkte und lokale steuerpolitische Maßnahmen beeinflusst werden. Verbraucher und Politiker müssen jedoch wachsam bleiben, da die Kerninflation weiterhin über der allgemeinen Preissteigerungsrate liegt, was auf anhaltende Herausforderungen in bestimmten Sektoren der Wirtschaft hindeutet.