Inflationsrate im Februar 2020 bei +1,7 %

Verbraucherpreisindex Februar 2020

  • +1,7 % zum Vorjahresmonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)
  • +0,4 % zum Vormonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)

Harmonisierter Verbraucherpreisindex, Februar 2020

  • +1,7 % zum Vorjahresmonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)
  • +0,6 % zum Vormonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)

Die Inflationsrate in Deutschland – gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat – lag im Februar 2020 bei +1,7 %. Damit blieb die Inflationsrate unverändert (Januar 2020: +1,7%). Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, stiegen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vormonat Januar 2020 um 0,4 %.

Waren teurer als ein Jahr zuvor – Nahrungsmittelpreise um 3,3 % gestiegen

Die Preise für Waren insgesamt lagen im Februar 2020 um 1,8 % über denen des Vorjahresmonats. Vor allem die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich mit +3,3 % überdurchschnittlich. Deutlich teurer waren Obst (+9,0 %) sowie Fleisch und Fleischwaren (+8,0 %). Der Preisauftrieb bei Fleisch zeigte sich auch in den vorgelagerten Wirtschaftsstufen. Rückläufig unter den Nahrungsmitteln waren die Preise bei Speisefetten und Speiseölen (-6,5 %). Die Energieprodukte verteuerten sich binnen Jahresfrist um 2,0 %. Im Einzelnen stand den Preiserhöhungen bei Strom (+4,4 %) und Kraftstoffen (+3,0 %) ein deutlicher Preisrückgang beim Heizöl (-10,1 %) gegenüber. Weniger bedeutsam, aber merklich teurer wurden zudem Tabakwaren (+4,3 %) sowie Druckerzeugnisse (+3,6 %).

Inflationsrate ohne Energie und Nahrungsmittel bei +1,5 %

Die Preisentwicklungen bei Nahrungsmitteln und bei Energie wirkten sich im Februar 2020 erhöhend auf die Inflationsrate aus: Ohne Berücksichtigung der Preise für Nahrungsmittel und Energie hätte die Inflationsrate im Februar 2020 nur bei +1,5 % gelegen.

Dienstleistungen verteuerten sich binnen Jahresfrist um 1,6 %

Die Preise für Dienstleistungen insgesamt erhöhten sich im Februar 2020 gegenüber dem Vorjahresmonat mit +1,6 % etwas schwächer als die der Waren. Die aufgrund des großen Anteils an den Konsumausgaben der privaten Haushalte bedeutsamen Nettokaltmieten verteuerten sich um 1,5 %. Überdurchschnittlich verteuerten sich zum Beispiel Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+4,4 %) sowie die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+3,8 %). Hingegen wirkten sich die Preisentwicklungen im Bildungswesen (-2,3 %) und bei der Telekommunikation (-0,5 %) leicht dämpfend auf die Teuerungsrate aus.

Saisonbedingter Preisanstieg gegenüber dem Vormonat, aber Preisrückgang bei Heizöl

Im Vergleich zum Januar 2020 stieg der Verbraucherpreisindex im Februar 2020 um 0,4 %. Hervorzuheben sind hier saisonbedingte Preisanstiege, zum Beispiel bei Pauschalreisen (+15,5 %) und Bekleidungsartikeln (+2,7 %). Hingegen gingen die Energiepreise um 1,2 % zurück, vor allem wurde Heizöl (-8,3 %) günstiger.

Verbraucherpreisindex für Deutschland Februar 2020
Gesamtindex / Teilindex Gewichtung Index
2015 = 100
Veränderung
gegenüber
Vorjahres-
zeitraum
Veränderung
gegenüber
Vormonat
in ‰ in %
1: Der Ergebnisnachweis erfolgt ohne Umlagen.
Gesamtindex 1 000,00 105,6 1,7 0,4
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke 96,85 110,5 3,1 1,2
Nahrungsmittel 84,87 111,3 3,3 1,5
Fleisch und Fleischwaren 18,60 113,6 8,0 1,8
Obst 8,88 114,2 9,0 2,6
Gemüse 11,08 116,7 0,6 5,0
Alkoholische Getränke und Tabakwaren 37,77 111,9 2,7 0,0
Bekleidung und Schuhe 45,34 101,7 1,8 1,8
Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe 324,70 105,9 1,5 -0,1
Nettokaltmiete 196,32 106,6 1,5 0,2
Strom, Gas und andere Brennstoffe (Haushaltsenergie) 68,82 103,1 1,5 -0,6
Strom 25,92 110,7 4,4 1,0
Erdgas 1 13,53 97,1 2,4 0,1
Leichtes Heizöl 1 7,01 103,5 -10,1 -8,3
Möbel, Leuchten, Geräte und anderes Haushaltszubehör 50,04 103,2 1,0 -0,1
Gesundheit 46,13 105,6 1,4 0,3
Verkehr 129,05 106,7 2,1 -0,5
Kraftstoffe 35,01 102,7 3,0 -2,3
Superbenzin 25,66 101,3 4,4 -1,3
Dieselkraftstoff 8,64 107,1 -0,3 -5,1
Post und Telekommunikation 26,72 95,9 -0,4 0,0
Freizeit, Unterhaltung und Kultur 113,36 99,4 0,8 2,7
Pauschalreisen 26,62 83,6 2,2 15,5
Bildungswesen 9,02 102,0 -2,3 0,0
Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen 46,77 110,9 2,8 0,4
Andere Waren und Dienstleistungen 74,25 107,2 2,0 0,3
Gesamtindex
ohne Nahrungsmittel und Energie 811,30 105,4 1,5 0,6
ohne Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) 896,17 105,9 1,6 0,6
ohne Heizöl und Kraftstoffe 957,98 105,8 1,8 0,7
Waren 468,16 105,5 1,8 0,2
Verbrauchsgüter 297,54 107,3 2,4 0,1
Energie 103,83 103,0 2,0 -1,2
Dienstleistungen 531,84 105,8 1,6 0,7

Quelle: Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung vom 13.03.2020