Reallohnindex im Jahr 2018 um 1,3 % gestiegen

Höchster Anstieg der Nominallöhne seit 2011

Der Reallohnindex in Deutschland ist im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 % gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt nach endgültigen Ergebnissen der Vierteljährlichen Verdiensterhebung weiter mitteilt, lagen die Nominallöhne im Jahr 2018 um rund 3,1 % über dem Vorjahreswert. Das ist der höchste Anstieg seit 2011. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im selben Zeitraum um 1,8 %.

Im 4. Quartal 2018 ergab sich im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal für den Reallohnindex ein Wachstum von 1,4 % bei einem Nominallohnzuwachs von 3,3 % und einem Anstieg der Verbraucherpreise um 2,0 %. Für die Berechnung des Reallohnindex wurden die neu auf Basis 2015 = 100 publizierten Werte des Verbraucherpreisindex verwendet. Daher kommt es zu Revisionen in der Zeitreihe.

Vollzeitbeschäftigte verdienen durchschnittlich 51.331 Euro brutto im Jahr

Während die Verdienste im früheren Bundesgebiet im Jahr 2018 nominal um 3,0 % stiegen, hatten Beschäftigte in den neuen Ländern einen nominalen Lohnzuwachs von 3,6 %. Der durchschnittliche Bruttojahresverdienst einschließlich Sonderzahlungen lag bei vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im früheren Bundesgebiet im Jahr 2018 bei 53.054 Euro, Vollzeitbeschäftigte in den neuen Bundesländern verdienten im Durchschnitt 40.334 Euro. Für Deutschland lag der entsprechende Wert bei 51.331 Euro.

Entwicklung der Reallöhne, der Nominallöhne und der Verbraucherpreise
Berichtszeitraum Reallohnindex 12 Nominallohnindex 1 Verbraucherpreisindex
Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum in %
1 Vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich.
2 Die revidierten Werte sind auf die Umbasierung des Verbraucherpreisindex auf das Basisjahr 2015 = 100 zurückzuführen.
Jahr 2012 0,5 2,5 2,0
Jahr 2013 -0,1 1,4 1,4
Jahr 2014 1,8r 2,7 1,0
Jahr 2015 2,1r 2,7 0,5
Jahr 2016 1,8 2,3 0,5
Jahr 2017 1,0r 2,5 1,5
Jahr 2018 1,3 3,1 1,8
1. Quartal 2012 0,0r 2,1 2,1
2. Quartal 2012 0,6 2,5 1,8
3. Quartal 2012 1,0r 3,0 2,0
4. Quartal 2012 0,8r 2,7 2,0
1. Quartal 2013 0,0r 1,5 1,5
2. Quartal 2013 -0,1 1,4 1,5
3. Quartal 2013 -0,3r 1,3 1,6
4. Quartal 2013 -0,1r 1,3 1,3
1. Quartal 2014 1,3r 2,7 1,3
2. Quartal 2014 1,4r 2,6 1,1
3. Quartal 2014 1,7r 2,7 0,9
4. Quartal 2014 2,2 2,7 0,5
1. Quartal 2015 2,8r 2,6 -0,1
2. Quartal 2015 2,3r 3,2 0,9
3. Quartal 2015 1,7r 2,5 0,7
4. Quartal 2015 2,1r 2,5 0,4
1. Quartal 2016 2,5r 2,9 0,3
2. Quartal 2016 1,8r 2,0 0,2
3. Quartal 2016 1,8 2,3 0,5
4. Quartal 2016 1,2r 2,3 1,1
1. Quartal 2017 0,9r 2,7 1,7
2. Quartal 2017 1,4r 2,9 1,4
3. Quartal 2017 0,9r 2,5 1,6
4. Quartal 2017 0,7r 2,2 1,4
1. Quartal 2018 1,4r 2,7 1,3
2. Quartal 2018 0,8r 2,5 1,8
3. Quartal 2018 1,6r 3,6 1,9
4. Quartal 2018 1,4 3,3 2,0

 

Entwicklung der Nominallöhne nach verschiedenen Gliederungsarten
Gliederungsart Veränderung 2018
gegenüber 2007
Veränderung 2018
gegenüber dem Vorjahr
in %
1 Ohne geringfügig Beschäftigte.
Insgesamt 29,6 3,1
Nach Gebietsstand
Früheres Bundesgebiet (einschließlich Berlin) 28,9 3,0
Neue Länder 36,1 3,6
Nach Beschäftigungsart
Vollzeitbeschäftigte 28,9 3,0
Teilzeitbeschäftigte 34,1 3,3
Geringfügig Beschäftigte 33,7 1,4
Nach Geschlecht
Männer 28,5 3,1
Frauen 32,0 3,0
Nach Leistungsgruppen 1
Arbeitnehmer in leitender Stellung 37,1 3,1
Herausgehobene Fachkräfte 29,2 2,8
Fachkräfte 26,6 3,1
Angelernte Arbeitnehmer 25,7 3,1
Ungelernte Arbeitnehmer 30,8 3,8
nachrichtlich:
Verbraucherpreisindex 15,8 1,8

„Lange Reihen“ zu den Real- und Nominallöhnen stehen auf den Internetseiten des Statistischen Bundesamtes zur Verfügung.

Detaillierte Daten und lange Zeitreihen zu den Bruttoverdiensten in Deutschland können über die Tabelle Bruttoverdienste, Wochenarbeitszeit (62321-0001) in der Datenbank GENESISOnline abgerufen werden. In der Datenbank lassen sich auch Zeitreihen zum monatlichen Index der Tarifverdienste (62231-0001) abrufen.

Quelle: Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung vom 22.03.2019