Viele Paare führen aus Bequemlichkeit ein gemeinsames Konto. Doch dieses gemeinsame Konto kann dazu führen, dass sie unwissentlich Steuern hinterziehen. Eine oft übersehene Regel des Finanzamts macht es notwendig, die Finanzen genau zu prüfen. Unser Experte klärt über die Risiken und möglichen Konsequenzen auf.
Gemeinsames Konto und übersehene Schenkungen
Paare, die weder verheiratet noch in einer eingetragenen Partnerschaft leben, dürfen ihrem Partner über zehn Jahre nur 20.000 Euro steuerfrei schenken, so die Bundesnotarkammer. Dieser Wert wird schnell überschritten, besonders bei Paaren, die lange zusammenleben und ihre Finanzen teilen.
Steuerliche Risiken für Ehepartner und eingetragene Partnerschaften
Für verheiratete und eingetragene Partner liegt der Freibetrag bei 500.000 Euro über zehn Jahre, was zunächst hoch erscheint. Doch auch dieser Betrag kann durch Erbschaften oder unerwartete Einnahmen schnell überschritten werden.
Was tun bei ungewollter Steuerhinterziehung?
Sollten Haushalte bislang unwissentlich Steuern hinterzogen haben, sind die Finanzämter in solchen Fällen oft kulant und verlangen eher Nachzahlungen als Strafen. Doch größere Nachzahlungen können Haushalte stark belasten, weshalb Vorsorge besser ist.
Vorsichtsmaßnahmen
- Getrennte Konten: Paare können getrennte Konten führen und regelmäßig Geld auf ein Gemeinschaftskonto überweisen.
- Monatliche Überweisungen: Der besser verdienende Partner kann dem anderen Partner monatlich ein Haushaltsgeld überweisen.
- Überschlagsrechnung: Eine einfache Berechnung der Schenkungssumme kann helfen, die Steuerbelastung abzuschätzen.
Fazit
Paare sollten ihre Finanzen sorgfältig prüfen und gegebenenfalls getrennte Konten führen, um ungewollte Steuerhinterziehung zu vermeiden. Eine regelmäßige Überprüfung der Ausgaben und Einnahmen kann helfen, böse Überraschungen zu verhindern. Steuerberater können zudem wertvolle Unterstützung bieten, um rechtliche Fallstricke zu vermeiden.