Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung vom 10.09.2024
Die Inflationsrate in Deutschland lag im August 2024 bei +1,9 % gegenüber dem Vorjahresmonat, die niedrigste Rate seit März 2021, als sie +1,8 % betrug. Dies markiert einen Rückgang von +2,3 % im Juli 2024. Einen wesentlichen Einfluss auf die Dämpfung der Inflationsrate hatten Preisrückgänge im Energiebereich, die stärker als in den Vormonaten ausgeprägt waren. Dem gegenüber standen überdurchschnittliche Preissteigerungen bei Dienstleistungen, die inflationstreibend wirkten. Gegenüber Juli 2024 fielen die Verbraucherpreise um 0,1 %.
Details zur Preisentwicklung:
- Energie: Die Preise für Energieprodukte sanken um 5,1 % gegenüber August 2023. Besonders betroffen waren Kraftstoffe (-6,9 %) und Haushaltsenergie (-3,8 %). Strompreise fielen um -6,8 %, während Fernwärme um +31,1 % teurer wurde.
- Nahrungsmittel: Steigerten sich um 1,5 % gegenüber August 2023. Signifikante Preiserhöhungen gab es bei Speisefetten und Speiseölen (+15,9 %, inklusive Olivenöl +35,0 %).
Kerninflation: Ohne Berücksichtigung von Nahrungsmitteln und Energie stieg die Kerninflation auf +2,8 %, was auf überdurchschnittliche Teuerungen in anderen wichtigen Güterbereichen hinweist.
Waren und Dienstleistungen:
- Waren: Blieben insgesamt stabil (0,0 %), mit einem merklichen Preisrückgang bei Energie (-5,1 %) und Preisanstiegen bei alkoholfreien Getränken (+7,1 %) und Tabakwaren (+5,1 %).
- Dienstleistungen: Verzeichneten einen überdurchschnittlichen Anstieg von 3,9 %. Besonders hohe Steigerungen gab es bei Versicherungen (+12,6 %) und Gaststättendienstleistungen (+6,7 %).
Monatliche Veränderung: Im Vergleich zum Vormonat sanken die Preise um 0,1 %. Der Rückgang bei Energieprodukten (-1,4 %) und insbesondere Mineralölprodukten (-2,9 %) spielte dabei eine zentrale Rolle.
Ausblick: Die aktuellen Daten bestätigen eine insgesamt gemäßigte Inflationssituation, die maßgeblich durch Rückgänge bei den Energiepreisen beeinflusst wird, während Dienstleistungen weiterhin einen aufwärtsgerichteten Druck auf das allgemeine Preisniveau ausüben.
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)