Steuertrick für ETF-Anleger: Wie Swap-ETFs die Rendite steigern können

Immer mehr Anleger interessieren sich für ETFs, die kostengünstig und breit diversifiziert sind. Doch was viele nicht wissen: Es gibt einen Steuertrick, den bestimmte ETF-Typen nutzen, um mehr Rendite zu erzielen. ETFs, die den S&P 500 Index abbilden.

Physisch vs. Synthetisch: Zwei Arten von ETFs

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von ETFs:

  1. Physisch replizierende ETFs: Diese ETFs kaufen die im Index enthaltenen Aktien tatsächlich, sodass der ETF genau die Wertentwicklung des Index nachbildet.
  2. Synthetisch abbildende ETFs (Swap-ETFs): Diese ETFs bilden den Index über ein Tauschgeschäft (Swap) nach. Sie kaufen die Aktien nicht direkt, sondern vereinbaren mit einer Bank einen Swap-Kontrakt, der die Rendite des Index verspricht.

Swap-ETFs hatten in der Vergangenheit einen schlechten Ruf, da einige Anleger sie als „künstlich“ empfinden und das Konzept weniger verständlich ist. Doch können sie entscheidende Steuervorteile bieten, die in bestimmten Fällen zu einer höheren Rendite führen.

Der Steuertrick hinter Swap-ETFs

Ein wesentlicher Vorteil von Swap-ETFs ist die Quellensteuer auf Dividenden. Während physisch replizierende ETFs in den USA eine Quellensteuer auf Dividenden zahlen müssen, die nicht vollständig zurückgeholt werden kann, können Swap-ETFs diesen Nachteil umgehen. Im Gegensatz zu physischen ETFs können Swap-ETFs – dank der Konstruktion des Tauschgeschäfts – 100 % der Dividenden vereinnahmen, ohne die Quellensteuer auf US-Dividenden zu zahlen. Dieser Steuervorteil sorgt für einen direkten Renditeanstieg, was langfristig einen erheblichen Unterschied ausmachen kann.

Renditevorteil von Swap-ETFs: Ein Blick auf die Zahlen

Die Renditevorteile von synthetischen ETFs gegenüber physischen ETFs sind für ETFs auf den S&P 500 deutlich sichtbar: Während physische ETFs die Quellensteuer nicht komplett zurückholen können und so bei den Dividenden „Federn lassen“, bleibt bei Swap-ETFs die volle Dividendenrendite erhalten. Das Ergebnis? Eine potenziell höhere Gesamtrendite.

Sind Swap-ETFs für jeden Anleger geeignet?

Synthetische ETFs können eine attraktive Option für Anleger sein, die in den amerikanischen Aktienmarkt investieren möchten und dabei von den steuerlichen Vorteilen profitieren wollen. Allerdings sind Swap-ETFs möglicherweise nicht für jeden Anleger die beste Wahl, da sie aufgrund der Swap-Konstruktion ein gewisses Kontrahentenrisiko mit sich bringen, auch wenn dieses Risiko durch strenge Regulierungen und Sicherheitsmechanismen minimiert wird.

Fazit: Steueroptimierung für mehr Rendite

Swap-ETFs sind ein gutes Beispiel dafür, wie Steuervorteile clever genutzt werden können, um die Rendite zu steigern. Durch den Verzicht auf Quellensteuer bei Dividenden können Swap-ETFs gerade bei US-Indizes wie dem S&P 500 attraktive Renditen erzielen. Für Anleger, die eine langfristige Renditeoptimierung im Blick haben, sind Swap-ETFs eine Überlegung wert – insbesondere in steuerlich ungünstigen Märkten.

Falls Sie in den amerikanischen Aktienmarkt investieren möchten, lohnt sich ein Blick auf synthetische ETFs, die durch Steuereffizienz punkten. Informieren Sie sich jedoch gründlich und ziehen Sie im Zweifelsfall einen Anlageberater hinzu, um sicherzustellen, dass diese ETFs zu Ihrer persönlichen Anlagestrategie passen.