Immer mehr Unternehmer denken über eine Auswanderung nach – sei es aus steuerlichen, wirtschaftlichen oder privaten Gründen. Doch eine solche Entscheidung sollte niemals spontan getroffen werden. Der Weg ins Ausland ist ein komplexer Prozess, der rechtzeitig und sorgfältig geplant werden muss, um steuerliche Nachteile oder teure Fehler zu vermeiden.
Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Punkte, die Sie als Unternehmer bei einer steueroptimierten Auswanderung beachten sollten.
1. Frühzeitig planen – die Vorbereitungsphase
Eine Auswanderung dauert in der Regel zwischen 6 und 24 Monaten.
👉 Beginnen Sie deshalb frühzeitig mit der Planung, um alle steuerlichen, rechtlichen und organisatorischen Fragen zu klären.
2. Das Unternehmen – behalten, verkaufen oder schließen?
Eine zentrale Entscheidung betrifft Ihr Unternehmen in Deutschland:
- Schließung: vollständiger Ausstieg, keine weiteren Verpflichtungen.
- Verkauf: Kapitalisierung, aber mögliche steuerliche Belastungen.
- Weiterführung: erfordert klare Strukturen, z. B. durch eine GmbH & Co. KG oder eine Familienstiftung.
Jede Variante hat unterschiedliche steuerliche und rechtliche Folgen – hier ist eine individuelle Strategie unverzichtbar.
3. Steuern – die Wegzugssteuer nicht unterschätzen
Ein häufiger Fehler: Die Wegzugssteuer wird übersehen.
- Sie greift nicht nur bei deutschen Unternehmen, sondern bei allen weltweiten Beteiligungen.
- Bevor Sie im Ausland eine neue Firma gründen, sollte die Wegzugssteuer unbedingt berücksichtigt und optimiert werden.
4. Zielland sorgfältig wählen
Ziele wie Zypern oder Dubai sind bei Unternehmern beliebt – doch Steuern sollten nicht das einzige Entscheidungskriterium sein.
👉 Besuchen Sie mehrere Länder, um herauszufinden, wo Sie auch privat langfristig leben möchten (Wohnsituation, Schule für Kinder, Lebensqualität).
5. Die richtige Struktur aufbauen
Wenn das Unternehmen in Deutschland bestehen bleibt, empfehlen Experten häufig:
- GmbH & Co. KG als operative Einheit
- Familienstiftung zur Sicherung und Strukturierung von Anteilen
Diese Kombination kann steuerliche Vorteile bringen und das Vermögen langfristig schützen.
6. Private Angelegenheiten regeln
Nach der unternehmerischen Planung folgen die privaten Themen:
- Wohnung und Wohnsitz im Zielland
- Schul- oder Kita-Platz für Kinder
- Vollständige Abmeldung des Wohnsitzes in Deutschland
👉 Wichtig: Nur wenn der Wohnsitz in Deutschland vollständig aufgegeben wird, vermeiden Sie das Risiko einer doppelten Steuerpflicht.
7. Fallstricke vermeiden
Die größten Stolperfallen für Unternehmer bei der Auswanderung sind:
- Der gewöhnliche Wohnsitz in Deutschland bleibt bestehen.
- Die Wegzugssteuer wird übersehen oder falsch geplant.
- Unternehmensanteile werden nicht optimal strukturiert.
8. Immobilien in Deutschland
Auch nach der Auswanderung können private Immobilien in Deutschland zu einer beschränkten Steuerpflicht führen. Eine schrittweise Optimierung der Immobilienstruktur ist daher ratsam.
Fazit
Eine Auswanderung kann für Unternehmer erhebliche steuerliche und persönliche Vorteile bieten – vorausgesetzt, sie wird professionell vorbereitet. Wer rechtzeitig die richtige Struktur aufbaut, die Wegzugssteuer berücksichtigt und den Wohnsitz klar verlagert, kann teure Fehler vermeiden und von einer echten Steueroptimierung profitieren.
👉 Wenn Sie Fragen zu Ihrer geplanten Auswanderung haben oder eine individuelle Strategie entwickeln möchten, können Sie sich gerne unter an uns wenden. Weitere Infos unter https://www.steuerschroeder.de/auswandern-steuern.html