Die BWA: Von der Zahlenübersicht zur wertvollen Steuerungshilfe

Die Betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) ist ein zentrales Werkzeug für Unternehmen, um den Geschäftsverlauf im laufenden Jahr zu analysieren und zu steuern. Sie bietet nicht nur einen Rückblick auf die wirtschaftliche Entwicklung, sondern liefert auch wichtige Hinweise auf zukünftige Chancen, Risiken und die Kreditwürdigkeit des Unternehmens. Viele Banken nutzen die aktuelle BWA als Grundlage für Kreditentscheidungen.

Doch was oft als „Zahlenfriedhof“ wahrgenommen wird, kann mit der richtigen Analyse und Aufbereitung zu einem strategischen Vorteil werden – sowohl für Unternehmer als auch für Berater.


1. Die BWA: Was steckt dahinter?

Die BWA ist eine Zusammenfassung von Finanzbuchhaltungsdaten und gibt einen Überblick über den aktuellen wirtschaftlichen Zustand eines Unternehmens. Sie zeigt Umsätze, Kosten, Gewinne sowie Liquiditätskennzahlen. Regelmäßig erstellt, dient sie als Frühwarnsystem und Entscheidungsgrundlage.

Ziele der BWA-Analyse:

  • Wirtschaftliche Entwicklung verfolgen: Zeitnah erkennen, wie sich Umsätze, Kosten und Gewinne entwickeln.
  • Frühzeitige Reaktion: Auf Veränderungen oder Risiken rechtzeitig reagieren.
  • Grundlage für Kreditentscheidungen: Banken nutzen die BWA zur Beurteilung der Bonität.

2. Die systematische Auswertung der BWA

Ein professioneller Umgang mit der BWA erfordert nicht nur das Verstehen der Zahlen, sondern auch die Fähigkeit, diese für unternehmerische Entscheidungen aufzubereiten.

Schlüsselaspekte der BWA-Analyse:

  • Datenbasis: Die Finanzbuchhaltung liefert die Grundlage. Eine korrekte und vollständige Buchführung ist entscheidend.
  • Aufbau und Interpretation: Die Struktur der BWA verstehen, um relevante Informationen herauszufiltern.
  • Kennzahlenbildung: Einfache Kennzahlen wie Umsatzrendite oder Deckungsbeitrag helfen, die wirtschaftliche Lage schnell einzuschätzen.
  • Erkennen von Chancen und Risiken: Veränderungen im Markt oder Betriebsablauf frühzeitig erkennen und Maßnahmen einleiten.
  • Zusatzanalysen: Ergänzende Auswertungen, wie z. B. Plan-Ist-Vergleiche oder Branchenvergleiche, erhöhen die Aussagekraft der BWA.

3. Die BWA in der Mandantenberatung

Eine BWA sollte für Mandanten nicht nur eine Pflichtaufgabe, sondern ein wertvolles Werkzeug sein. Dies erfordert eine klare, verständliche Präsentation und die Entwicklung praxisnaher Maßnahmen.

Erfolgsfaktoren in der Beratung:

  • Mandantengerechte Präsentation: Die BWA anschaulich und verständlich aufbereiten – etwa durch Grafiken oder Diagramme.
  • Konkrete Maßnahmen ableiten:
    • Umsatzsteigerung: Schwachstellen in der Wertschöpfungskette aufdecken.
    • Kostensenkung: Optimierungspotenziale in der Kostenstruktur identifizieren.
    • Liquiditätsverbesserung: Frühzeitige Planung von Ein- und Auszahlungen.
  • Individuelle Anpassung: Die BWA sollte auf die Bedürfnisse und Ziele des Mandanten zugeschnitten sein.

4. Die BWA als strategisches Steuerungstool

Eine regelmäßige, professionelle Besprechung der BWA mit dem Mandanten bietet:

  • Klarheit und Struktur: Mandanten verstehen besser, wie ihr Unternehmen wirtschaftlich aufgestellt ist.
  • Handlungsimpulse: Durch die BWA gewonnene Erkenntnisse führen zu gezielten Maßnahmen, die die Unternehmensentwicklung fördern.
  • Vertrauensbildung: Mandanten schätzen die Beratungskompetenz und die klare Kommunikation der Zahlen.

Fazit: Die BWA als Schlüssel zur Unternehmenssteuerung

Die Betriebswirtschaftliche Auswertung ist weit mehr als nur eine Sammlung von Zahlen. Mit einer systematischen Analyse, klaren Interpretationen und individuellen Empfehlungen wird die BWA zu einem strategischen Instrument für die Unternehmensführung und ein zentraler Bestandteil der Mandantenberatung.

Haben Sie Fragen zur Erstellung, Analyse oder Präsentation der BWA? Wir unterstützen Sie gerne – sprechen Sie uns an!