Steuerfahndungsstatistik 2013: Rekordhoch bei den Haftstrafen im Norden

Die schleswig-holsteinischen Steuerfahnderinnen und Steuerfahnder haben im vergangenen Jahr erneut Steuerhinterziehung in Millionenhöhe aufgedeckt. Die Höhe der von der Justiz verhängten Haftstrafen wegen steuerlicher Delikte erreichte mit 37 Jahren und drei Monaten den höchsten Wert der letzten 20 Jahre. Finanzministerin Monika Heinold sagte dazu: „Für Steuerbetrug gibt es null gesellschaftliche Toleranz. Wer der Solidargemeinschaft seinen fairen steuerlichen Beitrag verweigert, muss mit der ganzen Konsequenz des Rechtsstaats rechnen.“

Insgesamt erhielten die Steuerfahndungsstellen 3.542 Eingänge. Es kam zu 238 Durchsuchungen mit meist mehreren Durchsuchungsorten. Der aufgedeckte Steuerschaden betrug 37,4 Millionen Euro. Dabei werden die rund 110 Beamtinnen und Beamte der Steuerfahndungsstellen Elmshorn, Flensburg, Kiel-Süd, Lübeck und des 2011 gegründeten Mobilen Sachgebiets durch die 2008 gegründete Servicestelle Steueraufsicht unterstützt. Seit dem Herbst 2012 wurde zudem die Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt und den Staatsanwaltschaften im Bereich der Geldwäschebekämpfung durch eine Verbindungsstelle der Steuerfahndung beim Landeskriminalamt intensiviert.

Im aufgedeckten Steuerschaden noch nicht enthalten sind die Mehrergebnisse aus strafbefreienden Selbstanzeigen. Alleine durch die seit 2010 bis Ende Januar 2014 eingegangenen 1.283 Selbstanzeigen von deutschen Kapitalanlegern in der Schweiz wurden bei der Erbschaft- und Einkommensteuer Mehrergebnisse von 161 Millionen Euro erzielt.

Finanzministerin Monika Heinold dankte den Beamtinnen und Beamten der Steuerfahndung für ihr großes Engagement. In den Ergebnissen sah sie sich bestätigt: „Die Steuerfahndung ist von dem Stellenabbau der Landesregierung nicht betroffen. Eine wirkungsvolle Steuerfahndung hat für uns oberste Priorität. Wir halten die Stellen in den vier Steuerfahndungsstellen konstant. Deshalb stocken wir im Mobilen Sachgebiet bis 2015 noch einmal um zehn volle Stellen auf dann insgesamt 32 Stellen auf. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Steuergerechtigkeit.“

Quelle: FinMin Schleswig-Holstein vom 27.02.2014