Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung vom 11.10.2024
Die Inflationsrate in Deutschland lag im September 2024 bei +1,6 %. Dies bestätigt das Statistische Bundesamt (Destatis) und markiert damit den niedrigsten Stand seit Februar 2021. Vor allem der erneute Preisrückgang bei Energieprodukten trägt maßgeblich zu dieser Dämpfung bei, während Preiserhöhungen bei Dienstleistungen weiterhin inflationstreibend wirken.
Preisrückgang bei Energie
Die Preise für Energieprodukte sanken im September 2024 deutlich um -7,6 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Vor allem Kraftstoffe (-12,6 %) und Haushaltsenergie (-4,0 %) trugen zu diesem Rückgang bei. Besonders profitieren konnten die Verbraucher von den sinkenden Preisen für leichtes Heizöl (-17,9 %) und Strom (-6,4 %). Im Gegensatz dazu stieg der Preis für Fernwärme erheblich (+31,8 %).
Nahrungsmittelpreise steigen leicht
Im Bereich der Nahrungsmittel verzeichnete man einen moderaten Preisanstieg von +1,6 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Besonders betroffen waren Speisefette und Speiseöle (+16,6 %), wobei Olivenöl (+29,6 %) und Butter (+29,3 %) die stärksten Preisanstiege erlebten. Auch für Zucker, Marmelade und Honig (+5,4 %) sowie Obst (+3,7 %) mussten Verbraucher tiefer in die Tasche greifen.
Dienstleistungen verteuern sich überdurchschnittlich
Die Preise für Dienstleistungen stiegen im September 2024 um +3,8 % im Vergleich zum Vorjahr. Besonders betroffen waren Versicherungen (+12,9 %), Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+7,7 %) und Gaststättendienstleistungen (+6,7 %). Auch die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+5,5 %) sowie Pauschalreisen ins Ausland (+4,9 %) wurden teurer.
Kerninflation bleibt überdurchschnittlich hoch
Ohne Berücksichtigung von Energie und Nahrungsmitteln lag die sogenannte Kerninflation bei +2,7 %. Dies verdeutlicht, dass die Preisanstiege in anderen wichtigen Bereichen weiterhin überdurchschnittlich hoch waren.
Fazit
Die Inflationsrate von +1,6 % im September 2024 zeigt einen deutlichen Rückgang im Vergleich zu den Vormonaten. Während die Energiepreise stark gesunken sind, bleibt die Kerninflation, insbesondere getrieben durch Dienstleistungen, weiterhin hoch. Dies lässt darauf schließen, dass die Inflation in Deutschland zwar insgesamt abflacht, in einigen Bereichen jedoch nach wie vor spürbare Preissteigerungen bestehen.
Quellen: Statistisches Bundesamt (Destatis), Pressemitteilung vom 11.10.2024.