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Kirchensteuerpflicht für Auländer

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Steuertipp: Die Kirchensteuer ist als Sonderausgabe von der Einkommensteuer absetzbar. Wenn Sie Kirchensteuer bezahlt haben, sollten Sie daher eine Einkommensteuererklärung (Tax Return) abgeben und sich die zuviel gezahlten Einkommen- und Kirchensteuern erstatten lassen.

Beginn und Ende der Kirchensteuerpflicht für Ausländer

Beginn der Kirchensteuerpflicht für Ausländer

Sind Ausländer in Deutschland auch kirchensteuerpflichtig (z.B. Polen, Iren, US-Amerikaner, etc.)?

Die Kirchensteuerpflicht ist in Deutschland durch Gesetze des jeweiligen Bundeslandes geregelt. Von den nach nach Kirchensteuergesetz steuerberechtigten Religionsgemeinschaften üben z. B. das Besteuerungsrecht aus:

  • Römisch-Katholische Kirche
  • Protestantische bzw. Evangelische Kirche
  • Altkatholiken
  • Synagogen

Es ist höchstgerichtlich anerkannt, dass den staatlich anerkannten Religionsgemeinschaften im Rahmen ihres Selbstbestimmungrechts gemäß Art. 140 GG i.V.m. Art. 137 Abs. 3 WRV die Befugnis (das sog. Parochialrecht) zukommt, die Zugehörigkeit eines Mitglieds zu einer Gemeinde allein von der (tatsächlichen) Wohnsitznahme abhängig zu machen (BVerwG, Urteil vom 12.04.1991, Az. 8 C 62.88, ZevKR 1991, 403, 407, KirchE 29, 90, 93; BVerwG, Urteil vom 26.06.1997, Az. 7 C 11.96, BVerwGE 105, 117,199, KirchE 35,248; BVerfG, Urteil vom 19.12.2000, Az, 2 BvR 1500/97, BVerfGE 102,370,371, NJW 2001, 429, KirchE 38, 502; BVerwG, Urteil vom 23.09.2010, Az. 7 C 22.09, NVwZ-RR 2011, 90, KirchE 56, 266,275; BFH, Urteil vom 09.05.2012, Az. I B146/11, BFH/NV 2012,1334, KirchE 59,369, 370, Rz. 4).


Kirchensteuerpflichtig sind alle natürlichen unbeschränkt steuerpflichtigen Personen, die einer steuererhebenden Kirche angehören und ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt haben. Die Staatsangehörigkeit ist dabei unbeachtlich.


Die Kirchensteuerpflicht beginnt mit dem ersten Tag des Kalendermonats, der auf die Begründung der Kirchenmitgliedschaft und des Wohnsitzes/gewöhnlichen Aufenthaltes folgt.


Die Kirchensteuerpflicht entsteht mit dem (tatsächlichen) Zuzug in das Inland (FG München, Urteil vom 09.11.1982, Az. VII 172/77, KirchE 20, 185, 187; VG Schleswig-Holstein, Urteil vom 04.03.1987, 1 A 500/85, KirchE 25, 44, 47; VG Schleswig-Holstein, Urteil vom 18.12.1987, Az. 1 A 77/87; bestätigt durch OVG, Lüneburg, Beschluss vom 18.04.1988, Az. 13 OVG B 134/88; FG Düsseldorf, Urteil vom 14.04.1994, EFG 1994, 1071; FG München, Urteil vom 14.11.1995, Az. 13 K 2682/94, EFG, 491, KirchE 33, 517, 518; FG Nürnberg, Urteil vom 08.11.2007, Az. VI 432/2005, KirchE 50, 329, 332, BFH, Beschluss vom 10.06.2008, Az. I B 211/07, BFH/NV 2008, 1697; FG Münster, Urteil vom 25.11.2011, Az. 4 K 597/10 Ki, KirchE 58, 367, 370; BFH, Urteil vom 09.05.2012, Az. I B 146/11, BFH/NV 2012, 1334, KirchE 59, 369, 370, Rz. 4; OFD Frankfurt a.M., Rundverfügung vom 15.06.2015, Az. S 2444 A-2-St 212, ofix HE KiStG/8, Ziff. 6.5.1), erfordert keine weitere Mitwirkung und Willensbekundungen der Steuersubjekte (FG München, ebd.; VG Schleswig-Holstein ebd.; bestätigt durch OVG Lüneburg, ebd.; VG Schleswig-Holstein, Urteil vom 04.03.1987, 1 A 500/85, KirchE 25, 44, 47; OVG Lüneburg, Beschluss vom 28.07.1988, 13 A 30/87, KirchE 26, 185, 186; BFH, Urteil vom 18.01.1995, Az. I R 89/94, NVwZ 1996, 517, KirchE 33, 5, 7 f.) sowie unabhängig davon, ob im Herkunftsland die römisch-katholische Kirche Kirchensteuer erhoben hat (OVG Lüneburg, ebd.; VG Schleswig-Holstein, ebd.; OFD Frankfurt, ebd., Ziff. 6.1 Abs. 3).


Gemäß § 2 Abs. 1 KiStG Bln sind u. a. Angehörige der katholischen Kirche, die im Land Berlin ihren Wohnsitz haben, kirchensteuerpflichtig. Die Zugehörigkeit zur weltumspannend organisierten römisch-katholischen Kirche wird (allein) durch die Taufe begründet und besteht (fortan) unabhängig von der Staatsangehörigkeit und dem jeweiligen Aufenthaltsland. Ein zusätzlicher Beitritt nach Zuzug in ein anderes Land ist nicht erforderlich und auch nicht möglich. Bei Beendigung der Zugehörigkeit zu einer Teilkirche, d. h. Diözese oder Pfarrei durch Wegzug ist daher nicht die Zugehörigkeit zur weltumspannend organisierten Kirche beendet (VG Berlin, Urteil vom 08.03.1985, VG 10 A 552.83, KirchE 23, 30, 32; VG Berlin, Urteil vom 29.07.1988, 10 A 604.87, KirchE 26, 186, 188; VG Schleswig-Holstein, Urteil vom 04.03.1987, 1 A 500/85, KirchE 25, 44, 47; OVG Lüneburg, Beschluss vom 28.07.1988, 13 A 30/87, KirchE 26, 185, 186; BVerwG, Urteil vom 12.04.1991, Az. 8 C 62/88, NJW 1992, 1060, KirchE 29, 90, 93; FG Münster, Urteil vom 25.11.2011, Az. 4 K 597/10 Ki, KirchE 58, 367, 370; OFD Frankfurt a.M., Rundverfügung vom 15.06.2015, Az. S 2444 A-2-St 212, ofix HE KiStG/8, Ziff. 6.5.1).


Die Zugehörigkeit zur römisch-katholischen Kirche wird (allein) durch seine katholische Taufe (c. 204 § 1 GIG) in Irland - bei einem religionsunmündigen Kind auf Basis der Bereitschaftserklärung seiner seinerzeit für ihn personensorgeberechtigten Eltern - konstitutiv begründet (BVerfG, Beschluss vom 31.03.1971, Az. 1 BvR 744/67, BVerfGE 30, 415, 424, NJW 1971, 931, KirchE 12, 101, 107 f.; BFH, Urteil vom 11.12.1985, Az. 1 R 207/84, BFHE 146, 315, BStBl II 1986, 569, KirchE 23, 283, 286 m.w.N.; BFH, Beschluss vom 09.05.2012, Az. I B146/11, BFH/NV 2012,1334; BVerfG, Beschluss vom 17.12.2014, Az. 2 BvR 278/11, NVwZ 2015, 517, 519, Rz. 42; BayVerfGH, Entscheidung vom 22.11.2000, Az. 3 Vll-99, NVwZ 2001, 916, KirchE 38, 467, 468 f.; zuletzt FG Münster, Urteil vom 25.11.2011, Az. 4 K597/10 Ki, KirchE 58, 367, 370; FG München, Urteil vom 17.12.2014, Az. 1 K1107/11, EFG 2015, 759.; OFD Frankfurt a.M., Rundverfügung vom 15.06.2015, Az. S 2444 A-2-St 212, ofix HE KiStG/8, Ziff. 6.5.1) und bestand fortan weltweit, unabhängig vom Taufort oder der Staatsangehörigkeit (OFD Frankfurt a.M., ebd., Ziff. 6.1 Abs. 3).


Die Taufe begründet damit die subjektive Kirchensteuerpflicht, auch wenn sie Jahrzehnte zurückliegt (BFH, Urteil vom 24.03.1999, Az. I R124/97, KirchE 37, 63, 68, juris Rz. 20); insbesondere ist es nicht erforderlich, dass der Steuerpflichtige sich für jeden Veranlagungszeitraum gesondert zu dieser Religionsgemeinschaft bekennt; die durch die Taufe begründete Glaubenszugehörigkeit bleibt vielmehr bis zum formwirksamen Kirchenaustritt, -ausschluss oder Tod bestehen; das Bekenntnis muß auch nicht gegenüber den Finanzbehörden erklärt werden, um eine Kirchensteuerpflicht auszulösen (BFH, ebd. unter Verweis auf BFHE 172, 570, BStBI II 1994, 253, KirchE 31,420,422).


Eine (Kindes-)Taufe ist auch nicht kirchensteuerrechtlich deswegen unbeachtlich, weil sie nicht auf einem eigenen Entschluss Ihres Mandanten beruht; denn über die Taufe in einer bestimmten Konfession und damit über die Aufnahme in eine christliche Kirche bestimmten seine Eltern als seine seinerzeit Sorgeberechtigten, was dann im Laufe der Zeit auch finanzielle Verpflichtungen für das Kind mit sich bringen kann (BFH, Urteil vom 04.05.1983, Az. II R180/79, BFHE 138, 303, BStBI. 1983 II, 484, NJW 1983, 2604, KirchE 21,107,110, juris, Rz. 4,15,16 m.w.N.; bestätigt durch BVerfG, Beschluss vom 30.11.1983, Az. 1 BvR 1016/8, NJW1984,969, KirchE 21,303; zuletzt auch FG Mecklenburg-Vorpommern, Urteil vom 09.07.2019, Az. 1 K367/17, Ziff. 2.5.; VG Berlin, Urteil vom 12.12.2019, Az.VG 27 K292.15, S. 31 ff., 35, bestätigt durch OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 02.07.2020, Az. 12 N48/20).


Für die Taufbitte der Eltern bedarf es auch keiner vormundschaftlichen Genehmigung, da es sich bei hierbei nicht um ein Rechtsgeschäft, sondern um ein tatsächliches Handeln im Rahmen der Bestimmung des religiösen Bekenntnisses handelt, das wiederum seine Rechtfertigung in dem den Eltern zustehenden Personensorgerecht findet (FG Mecklenburg-Vorpommern, ebd.). Auch in Irland steht die Entscheidung über die Zugehörigkeit von Kindern zu einer Religionsgemeinschaft bis zu deren vierzehnten Lebensjahr den Erziehungsberechtigten zu. Ohne Belang ist auch, ob der Getaufte oder bei der Kindstaufe der Personensorgeberechtigte an die (spätere) Entstehung einer Kirchensteuerpflicht gedacht hat; wie bei jeder anderen Steuer entsteht auch bei der Kirchensteuer die Steuerpflicht, sobald die Tatbestandsvoraussetzungen erfüllt sind, an den das (Kirchen-)Steuergesetz die Leistungspflicht anknüpft (§ 7 Satz 1 KiStG i.V.m. § 38 AO); ein Verwirklichungswille des Steuerpflichtigen ist nicht erforderlich (FG Mecklenburg-Vorpommern, ebd.; Wagner, FR 1996,10,13). Selbst in einem Fall, dass die Taufe gegen den Willen eines der beiden sorgeberechtigten Elternteile Ihres Mandanten vorgenommen wurde, kann die dann trotzdem kirchenrechtlich wirksam vollzogene Taufe (c. 868 § 1 Ziff. 1 Alt. 2 CIC) nicht nachträglich für nichtig erklärt werden (BayVGH, Beschluss vom 16.01.2012, Az. 7 ZB 11.1569, NJW2012, 1162, KirchE 59, 1); die Folgen eines derartigen Verstoßes gegen staatliche Vorschriften des elterlichen Sorgerechts ergeben sich dann ausschließlich nach den familienrechtlichen Regelungen des Bürgerlichen Rechts; die kirchenrechtliche wie auch staatskirchenrechtiiche Wirksamkeit der Taufe als Sakrament bleibt davon indessen unberührt (BayVGH, ebd., Rz. 13).


Klargestellt sei an dieser Stelle auch, dass es im Hinblick auf den Erwerb der Kirchenmitgliedschaft auf den tatsächlichen Vorgang der Taufe ankommt, so dass die Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) über Willenserklärungen und Rechtsgeschäfte, etwa über die Berufung auf einen geheimen Vorbehalt oder auf das Vorliegen eines Scheingeschäfts nicht entsprechend angewendet werden können; unbeachtlich sind daher auch die Motive des zu Taufenden bzw. seiner sorgeberechtigten Eltern oder die von ihm/ihnen mit der Taufe verfolgten Vorteile bzw. Vermeidung von Nachteilen im privaten oder gesellschaftlichen Bereich; ferner besteht keine Aufklärungspflicht der Kirche über die kirchensteuerrechtlichen Folgen der Taufe (FG Hamburg, Urteil vom 13.05.2008, Az. 3 K 35/08, EFG 2009, 285, KirchE 51, 280, 282 f., Rz. 41 f. m.w.N.). Ihr Vorwurf, die Kirche hätte die Eltern seinerzeit getäuscht, geht damit vollkommen fehl.


Eine diesbezügliche Aufklärungspflicht staatlicher Behörden, etwa der kommunalen Meldebehörde anläßlich der Konfessionsangabe im Rahmen der polizeilichen Anmeldung, besteht nicht (VG Schleswig-Holstein, Urteil vom 18.12.1987, Az. 1 A 77/87; bestätigt durch OVG, Lüneburg, Beschluss vom 18.04.1988, Az. 13 OVG B 134/88). Die Kirchensteuerpflicht entsteht mit dem (tatsächlichen) Zuzug in das Inland (FG München, Urteil vom 09.11.1982, Az. VII 172/77, KirchE 20, 185, 187; VG Schleswig-Holstein, Urteil vom 04.03.1987, 1 A 500/85, KirchE 25, 44, 47; VG Schleswig-Holstein, Urteil vom 18.12.1987, Az. 1 A 77/87; bestätigt durch OVG, Lüneburg, Beschluss vom 18.04.1988, Az. 13 OVG B 134/88; FG Düsseldorf, Urteil vom 14.04.1994, EFG 1994,1071; FG München, Urteil vom 14.11.1995, Az. 13 K 2682/94, EFG, 491, KirchE 33, 517, 518; FG Nürnberg, Urteil vom 08.11.2007, Az. VI 432/2005, KirchE 50, 329, 332, BFH, Beschluss vom 10.06.2008, Az. I B 211/07, BFH/NV 2008,1697; FG Münster, Urteil vom 25.11.2011, Az. 4 K 597/10 Ki, KirchE 58, 367, 370; BFH, Urteil vom 09.05.2012, Az. I B 146/11, BFH/NV 2012, 1334, KirchE 59, 369, 370, Rz. 4; OFD Frankfurt a.M., Rundverfügung vom 15.06.2015, Az. S 2444 A-2-St 212, ofix HE KiStG/8, Ziff. 6.5.1; zuletzt VG Frankfurt (Oder), Urteil vom 21.11.2016, Az. VG4 K596/13, S. 8 oben, bestätigt durch OVG Berlin-Brandenburg vom 10.01.2018, Az. OVG 12 N 8.18), erfordert keine weitere Mitwirkung und Willensbekundungen der Steuersubjekte (FG München, ebd.; VG Schleswig-Holstein ebd.; bestätigt durch OVG Lüneburg, ebd.; VG Schleswig-Holstein, Urteil vom 04.03.1987, 1 A 500/85, KirchE 25, 44, 47; OVG Lüneburg, Beschluss vom 28.07.1988,13 A30/87, KirchE 26,185,186; BFH, Urteil vom 18.01.1995, Az. I R89/94, NVwZ 1996, 517, KirchE 33, 5, 7 f.) sowie unabhängig davon, ob im Herkunftsland die römisch-katholische Kirche Kirchensteuer erhoben hat (OVG Lüneburg, ebd.; VG Schleswig-Holstein, ebd.; OFD Frankfurt, ebd., Ziff. 6.1 Abs. 3; VG Frankfurt (Oder), Urteil vom 21.11.2016, ebd., bestätigt durch OVG Berlin-Brandenburg vom 10.01.2018, ebd.).


Nach der Rechtsprechung (VG Berlin, Urteil vom 08.03.1985, Az. VG 10 A552.83, KirchE 23, 30, 33; FG Köln, Urteil vom 26.10.1988, Az. 11 K655/85, KirchE 26, 344, 345) muss jeder, der in ein fremdes Land kommt, sich in dessen Rechtsordnung einfügen. Ein der deutschen Amtssprache (§ 7 Satz 1 KiStG Bin i.V.m. § 87 Abs. 1 AO) Unkundiger hat ggf. die Obliegenheit, sich selbst unverzüglich um die erforderliche Übersetzung von amtlichen Schreiben und Formularen zu bemühen (vgl. zuletzt FG Bremen, Urteil vom 28.11.2016, Az. 3 K52/16). Ein der deutschen Amtssprache (§ 7 Satz 1 KiStG Bln i.V.m. § 87 Abs. 1 AO) Unkundiger hat ggf. die Obliegenheit, sich selbst unverzüglich um die erforderliche Übersetzung von amtlichen Schreiben und Formularen zu bemühen (vgl. zuletzt FG Bremen, Urteil vom 28.11.2016, Az. 3 K 52/16).


Eine Freistellung von der Kirchensteuerpflicht ist nicht möglich, da die Kirchensteuer eine Steuer im Rechtssinne ist (BVerfG, Beschluss vom 19.08.2002, Az. 2 BvR 443/01, DVBl. 2002, 1624, NVwZ 2002, 1496, KirchE 41, 62, 66; BFH, Beschluss vom 15.05.2007, Az. I B147/06, BFH/NV 2007, 1710, KirchE 49, 357, 358) und daher auch von Gesetz wegen nach den gesetzlich vorgesehenen Maßstäben zu erheben ist.


Vorsorglich sei noch der Hinweis angebracht, dass ein Irrtum etwa über die (in Deutschland bestehenden) Rechtsfolgen einer Kirchenmitgliedschaft wie sonst auch im Recht ein unbeachtlicher Motivirrtum wäre und jedenfalls für sich allein genommen keinen Grund für einen Steuererlass aus Billigkeitserwägungen darstellt (Hübschmann/Hepp/Spitaler, AO, § 227, Rz. 258 m.w.N.). Der Umzug eines Katholiken aus dem Ausland nach Deutschland berührt nicht seine kirchliche Mitgliedschaft. Diese bildet die Grundlage seiner Kirchensteuerpflicht auch dann, wenn der Steuerpflichtige davon und vom staatlichen Kirchensteuereinzug keine Kenntnis hatte (VG Berlin, Urteil vom 08.03.1985, Az. 10 A 552/83, KirchE 23, 30, 32 f.; OVG Lüneburg, Beschluss vom 28.07.1988, 13 OVG A 30/87, KirchE 26, 184). Eine diesbezügliche Aufklärungspflicht staatlicher Behörden, etwa der kommunalen Meldebehörde anläßlich der Konfessionsangabe im Rahmen der polizeilichen Anmeldung, besteht nicht (VG Schleswig-Holstein, Urteil vom 18.12.1987, Az. 1 A 77/87; bestätigt durch OVG, Lüneburg, Beschluss vom 18.04.1988, Az. 13 OVG B 134/88).


Die Kirchenfinanzierung auf der Grundlage des deutschen Kirchensteuerrechts verstößt auch nicht gegen das EU-Recht, etwa gegen die Diskriminierungsverbote nach Artt. 12 f. EGV, schon deswegen nicht, weil die Kirchensteuerpflicht auf das objektive Merkmal eines inländischen Wohnsitz gem. § 8 AO bzw. gewöhnlichen Aufenthalts gem. § 9 AO abstellt und unabhängig von der jeweiligen Staatsangehörigkeit des Steuerschuldners besteht (FG München, Urteil vom 25.09.2007, Az. 1 K 2102/06, KirchE 50,187,190; BFH, Beschluss vom 15.07.2008, Az. I B 202/07; VG Koblenz, Urteil vom 21.08.2015, Az. 5 K1028/14.KO); insbesondere ergibt sich aus dem europäischen Gemeinschaftsrecht keine Verpflichtung der katholischen Kirche in den einzelnen Mitgliedstaaten der EU, ihre in den verschiedenen Mitgliedstaaten der EU ansässigen Angehörigen (im Hinblick auf finanzielle Abgaben und Beiträge) gleich zu behandeln (FG München, ebd., S. 191, juris Rn. 23 mit Verweis auf die von der Regierungskonferenz in Amsterdam 1997 angenommene Erklärung zur Schlussakte Nr. 11, wonach die EU den historisch gewachsenen Status, den u.a. die Kirchen in den Mitgliedstaaten genießen, achtet und nicht beeinträchtigt; ebenso VG Koblenz, ebd. mit Verweis auf Art. 22 EU-GRCh und Art. 17 AEUV, wonach die EU den Status achtet, den Kirchen und religiöse Vereinigungen oder Gemeinschaften in den Mitgliedstaaten nach deren Rechtsvorschriften genießen, und ihn nicht beeinträchtigt).

Auch aus Art. 43,56 EGV (Niederlassungs- und Kapitalverkehrsfreiheit) kann nicht hergeleitet werden, dass sämtlichen Bürgern der EU wohnsitz-unabhängig vergleichbare (Kirchen-)Steuerbelastungen zu garantieren sind (FG München, ebd., S. 192; VG Koblenz, ebd.), dies schon deswegen nicht, weil bereits aufgrund der Möglichkeit des jederzeitigen Kirchenaustritts eine Beendigung der Kirchensteuerverpflichtung herbeigeführt werden kann (FG München, ebd.). Die Kirchensteuer ist gegenüber dem EU-Recht damit institutionell abgesichert (Tipke/Lang, Steuerrecht, 22. Aufl. 2015, Rn. 952 m.w.N.; VG Koblenz, ebd.).


In Ermangelung gemeinsamer Normen im Hinblick auf die Finanzierung von Kirchen oder Religionen steht den Mitgliedstaaten insoweit vielmehr ein Ermessensspielraum zur Verfügung, nicht zuletzt weil diese Frage eng an die Geschichte und Traditionen jedes Landesgeknüpft ist (EGMR, Entscheidung vom 17.02.2011, Az. 12884/03, DÖV 2011, 408, KirchE 57, 118, 133 unter Verweis bereits auf EGMR, Beschluss vom 28.08.2001, Az. 36846/97, KirchE 42, 536; EGMR, Beschluss vom 14.06.2001, Az. 53072/99, KirchE 42, 509).


Die durch staatliches Recht begründete Ermächtigung der Kirchen, von den Gläubigen, soweit diese nicht von ihrem Kirchenaustrittsrecht Gebrauch gemacht haben, Finanzbeiträge und Steuern zu erheben und notfalls auch im Klagewege geltend zu machen, ist auch mit der Europäischen Menschenrechtskonvention vereinbar (EKMR, Beschluss vom 14.05.1984, Az. 9781/82, DR 37,42, KirchE 42, 62, 64 ff.); entscheidend ist, dass die Möglichkeit eines Kirchenaustritts besteht, mit der eine bis dahin bestehende Kirchenbeitrags-/steuerverpflichtung beendet werden kann (EKMR, Beschluss vom 04.12.1984, Az. 10616/83; DR 40,284, KirchE 42,67,69).


Die Festsetzung von Kirchensteuern in der Bundesrepublik Deutschland stellt auch keinen Verstoß gegen Artt. 10 Abs. 1, 21 Abs. 1 der EU-Grundrechte-Charta (EU-GRCh) dar (FG München, Urteil vom 25.02.2002, Az. 13 K341/01, KirchE 40, 127,129; BFH, Beschluss vom 05.02.2003, Az. IB51/02, ZevKR 49 (2004), 541; VG Koblenz, Urteil vom 21.08.2015, Az. 5 K1028/14.KO; OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 01.02.2016, Az. 6 A10941/15.0VG); den Mitgliedstaaten der EU bleibt es vielmehr unbenommen, wie sie oder ihren regionalen Untergliederungen (Bundesländer) die Beitragspflicht zu Religionsgemeinschaften unter Beachtung ihrer verfessungsrechtlichen Vorgaben und Traditionen regeln wollen.


Die eigene Religionsangabe bzw. „Konfessionslos-„Angabe gegenüber Behörden, etwa im Rahmen der Steuererklärung oder im Rahmen einer An-/Ummeldung bei den staatlichen/kommunalen Meldebehörden kann indessen die einmal durch die Taufe begründete konstitutiv ändern (ständige Rechtsprechung, vgl. bereits PrOVG, Urteil vom 09.06.1936, Az. Vill C26.34, PrOVGE 98, 59, 60; HessVGH, Urteil vom 11.07.1965, VerwRspr. 17, 542, 543; VG Hannover, Urteil vom 16.05,1975, Az. VIIA 97/74, KirchE 14,279,285; OVG Lüneburg, Beschluss vom 28.07.1988,13A30/87, KirchE 26,185, 186; VG Schleswig-Holstein, Urteil vom 04.03.1987, 1 A 500/85, KirchE 25, 44, 47; VG Schleswig-Holstein, Urteil vom 01.07.1987, Az. 1A169/83, KirchE 25, 231, 234; FG Nürnberg, Urteil vom 19.10.2004, Az. VI 260/2003, KirchE 46, 209, 214; VerfGH Berlin, Beschluss vom 15.04.2011, Az. VerfGH 131/10, DVBI 2011, 782, KirchE 57, 339, 344).


Folgerichtig ist es auch nicht erforderlich, dass der Steuerpflichtige sich (etwa bei seiner Steuererklärung auf dem Mantelbogen) für den betreffenden Veranlagungszeitraum gesondert zur Religionsgemeinschaft bekennt (OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 08.08.2001, Az. 6 A10237/01, NVwZ 2002, 1010, KirchE 39, 265, 267; FG Köln, Urteil vom 06.02.2002, Az. 11 K3900/99, EFG 2002, 859, KirchE 40, 93, 99). Es ist deshalb auch nicht erforderlich, dass der aus dem Ausland Zuziehende bei seiner Anmeldung bei der Meldebehörde zum Ausdruck bringt, auch im Inland der römisch-katholischen Kirche anzugehören (OFD Frankfurt, Rundverfügung vom 29.04.2002, Az. S 2444 A-2-St II 33, ESt-Kartei HE KiStG Karte 1, Ziff. 4.6.1.).


Die Pflicht zur Zahlung von Kirchensteuer verstößt auch nicht gegen das Grundrecht der negativen Glaubens- und Bekenntnisfreiheit (Art. 4 Abs. 1 GG), wenn der formal Kirchenangehörige die Möglichkeit hat, seine formalrechtliche Kirchenmitgliedschaft jederzeit zu beenden und damit die Kirchensteuerpflicht abzuwenden (OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 08.08.2001, Az. 6 A10237/01, NJW 2002, 2972, KirchE 39, 265, 267, juris Rz. 15; BVerwG, Urteilvom 26.09.2012, Az. 6 C7/12, BVerwGE 144,171, NVwZ 2013, 64, BFH/NV 2013,175, juris, Rz. 18 f., 23; VG Koblenz, Urteil vom 21.08.2015, Az. 5 K1028/14.KO, KuR 2015, 222, juris, Rz. 19; bestätigt durch OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 01.02.2016, Az. 6 A 10941/15.0VG, juris, Rz. 7; zuletzt auch FG Mecklenburg-Vorpommern, Urteil vom09.07.2019, Az. 1 K367/17; VG Berlin, Urteil vom 12.12.2019, Az. VG 27 K 292.15, S. 42, bestätigt durch OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 02.07.2020, Az. 12 N48/20).


Eine innere atheistische Haltung, ein innerer Bekenntniswandel und die innere Abkehr wie auch das bloße Fernbleiben und nicht praktizierende Nichtbekenntnis sind als solche nicht ausreichend und ohne rechtliche Bedeutung, weil sie als rein innerliches Geschehen nicht Anknüpfungspunkt des Rechts sein können (BVerfGE 30, 415, 426; OVG Berlin, Urteil vom 03.02.1978, Az. II B 17.77, juris Rz. 24; VerfGH Berlin, Beschluss vom 15.04.2011, Az. VerfGH 131/10, DVBl 2011, 782, KirchE 57, 339, 344; BFH, Urteil vom 06.10.1993, Az. I R 28/93, BFHE 173, 570, BStBl. II 1994, 253, KirchE 31, 420, 422). Für die Frage, ob eine Kirchensteuerverpflichtung besteht, kommt es nicht auf die religiöse Überzeugung, sondern allein darauf an, ob im jeweiligen Veranlagungszeitraum eine formalrechtliche Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft (nachwievor) besteht, die (nach dem jeweiligen landesrechtlichen Kirchensteuergesetz) berechtigt ist, Kirchensteuer zu erheben (so schon BayVerfGH, Entscheidung vom 17.10.1967, Az. Vf. 134–VII-66, VGHE (NF) 20 II, 171, JZ 1968, 179, KirchE 9, 245, 254 m.w.N.).


Die Eintragungen auf der Lohnsteuerkarte bzw. im ELStAM-Datensatz hinsichtlich des Merkmals über die Kirchenzugehörigkeit stehen als gesonderte Feststellung einer Besteuerungsgrundlage nach § 179 Abs. 1 AO unter dem Vorbehalt der Nachprüfung gem. § 164 AO (BFH, Az. VI B 20/05, BFH/NV 2006, 547; VG Berlin, Urteil vom 06.02.2008, Az. 27 A 5.07; Schmidt, EStG, 30. Aufl. 2011, § 39 Rn. 4; 34. Aufl. 2015, § 39 Rn. 2), entfalten weder eine Bindungswirkung im Festsetzungsverfahren des Finanzamtes (Schmidt, EStG, 34. Aufl. 2015, § 39 Rn. 4) noch sind sie zum Beweis eines Kirchenaustritts geeignet (VG Berlin, Urteil vom 06.02.2008, Az. 27 A 5.07; FG München, Urteil vom 10.11.1986, Az. VII (XIII) 154/81 Ki, KirchE 24, 281, 284). Da die Fortführung des amtlichen Melderegisters – wie auch darauf basierende amtlichen Datensätze (wie eben z.B. der ELStAM-Datensatz) (beispielsweise durch neue Eintragungen) ein lediglich internes Verwaltungsverfahren, nicht aber eine dem Betroffenen gegenüber ergehende Regelung mit Außenwirkung ist, erwachsen die Eintragungen auch nicht in Bestandskraft (OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 29.01.1993, AS 24, 86, 88f.; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 08.08.2001, Az. 6 A 10237/01, NVwZ 2002, 1010, KirchE 39, 265, 268).


Früher hier etwaig abweichende Eintragungen auf der Lohnsteuerkarte bzw. im ELStAM-Datensatz kommt daher keine konstitutive (rechtsbegründende/-ändernde) Wirkung zu (FG Hamburg, Urteil vom 13.05.2008, Az. 3 K 35/08, KirchE 51, 280, 283; FG Nürnberg, Urteil vom 04.09.2002, Az. VI 338/2001, KirchE 41, 77; FG München, Urteil vom 27.04.2000, Az. 13 K 5467/99, KirchE 38, 183, 184); die Beweiskraft von bei den staatlichen Meldebehörden geführten Personenstandsbüchern umfasst nach § 60 Abs. 1 PStG nicht die Eintragung über die Religionszugehörigkeit (OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 13.05.1998, Az. 25 A 871/95, KirchE 36, 212, 222); etwaig darauf basierende Auskünfte des Einwohnermeldeamtes hätten dementsprechend auch keine rechtsbegründende/-ändernde Bedeutung (FG München, Urteil vom 15.09.1986, Az. VII (XIII) 193/84 Ki 2, KirchE 24, 233, 236).


Ender der Kirchensteuerpflicht für Ausländer

Die Kirchensteuerpflicht endet

  • bei Tod mit Ablauf des Sterbemonats,
  • bei Wegzug mit Ablauf des Monats, in dem der Wohnsitz aufgegeben wurde,
  • bei Kirchenaustritt mit Ablauf des Monats, in dem die Austrittserklärung rechtlich wirksam wird.

Zur Niederschrift abgegebene Austrittserklärungen werden mit der Unterzeichnung der Niederschrift wirksam. In öffentlich beglaubigter Form eingereichte Austrittserklärungen werden mit ihrem Eingang beim Standesbeamten wirksam.


Mit Wirkung im staatlichen Rechtskreis ist die Beendigung der Kirchenmitgliedschaft nur durch einen form- und rechtswirksamen Kirchenaustritt möglich (BVerfG, Beschluss vom02.07.2008, Az. 1 BvR 3006/07, NJW 2008, 2978, KirchE 52,1, 5, juris, Rz. 30), in Berlin bei dem für den Wohnort zuständigen Amtsgericht (GVBI. Bln. 2001, S. 540). Eine lediglich innere atheistische Haltung, ein innerer Bekenntniswandel und die innere Abkehr wie auch das bloße Fernbleiben und nicht praktizierende Nichtbekenntnis sind als solche nicht ausreichend und ohne rechtliche Bedeutung, weil sie als rein innerliches Geschehen nicht Anknüpfungspunkt des Rechts sein können (BVerfG, Beschluss vom 31.03.1971, Az. 1 BvR 744/67, BVerfGE 30, 415, 426; OVG Berlin, Urteil vom 03.02.1978, Az. II B17.77, juris Rz. 24; VerfGH Berlin, Beschluss vom 15.04.2011, Az. VerfGH 131/10, DVBI 2011, 782, KirchE 57, 339, 344; BFH, Urteil vom 06.10.1993, Az. I R28/93, BFHE 173, 570, BStBI. II 1994, 253, KirchE 31, 420, 422). Für die Frage, ob eine Kirchensteuerverpfiichtung besteht, kommt es nicht auf die religiöse Überzeugung, sondern allein darauf an, ob im jeweiligen Veranlagungszeitraum eine formalrechtliche Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft (nach wie vor) besteht, die (nach dem jeweiligen landesrechtlichen Kirchensteuergesetz) berechtigt ist, Kirchensteuer zu erheben (so schon BayVerfGH, Entscheidung vom 17.10.1967, Az. Vf. 134-VII-66,VGHE (NF) 20 II, 171, JZ 1968, 179, KirchE 9, 245, 254 m.w.N.).


Der form- und rechtswirksam vor dem Amtsgericht erklärte Kirchenaustritt wirkt kirchensteuerbefreiend ex nunc - für die Zukunft - , kann also eine bis dahin bestehende Kirchenmitgliedschaft (und damit subjektive Kirchensteuerverpflichtung) nicht ex tunc - rückwirkend - beseitigen (BFH, Urteil vom 24.03.1999, Az. I R 124/97, BFHE 188, 245, BStBl II 1999, 499, KirchE 37, 63, 66; VG Osnabrück, Urteil vom 21.03.2006, Az. 1A 491/05, NJW 2006, 3158, KirchE 48,114,123). Etwaige Falschhinweise und -beratungen des staatlichen Elnwohner-/Meldeamtes oder auch des Steuerberaters braucht sich die Kirche nicht zurechnen lassen und schließen daher eine Kirchensteuerfestsetzung nicht aus; ein etwaiges Verschulden des Steuerbevollmächtigten muß sich der Steuerpflichtige vielmehr grundsätzlich zurechnen lassen (§ 173 Satz 1 VwGO i.V.m. § 85 Abs. 2 ZPO); etwaig daraus resultierende (Amtshaftungs- bzw. Regress-)Ansprüche und Einwände sind jedenfalls nicht gegen die Kirche geltend zu machen, sondern (allenfalls) gegen die jeweilige Behörde bzw. den unzureichend beratenden Steuerberater (vgl. zuletzt zur Steuerberatungshaftung etwa OLG München, Urteil vom 23.12.2015,Az. 15 U 2063/14, DStR 2016, 1237, KirchE 66, 359, bestätigt durch BGH, Beschluss vom 16.03.2017, Az. IX ZR 24/16), wobei an dieser Stelle auch der informatorische Hinweis gestattet sei, dass im Rahmen der polizeilichen Anmeldung seitens der staatlichen Einwohner-/Meldeämter keine Amtspflicht besteht, auf die Möglichkeit eines Kirchenaustritts ausdrücklich hinzuweisen (VG Schleswig-Holstein, Urteil vom 18.12.1987, Az. 1 A 77/87; bestätigt durch OVG, Lüneburg, Beschluss vom 18.04.1988, Az. 13 OVG B134/88).


Auf eine Austrittsmöglichkeit im Ausland kommt es nicht an (FG Köln, Urteil vom 26.10.1988, Az. 11 K 655/85, KirchE 26, 344, 345; FG Münster, Urteil vom 25.11.2011, Az. 4 K 597/10 Ki, KirchE 58, 367, 371). Maßgebend ist, dass der deutsche Gesetzgeber zur Gewährleistung der negativen Religionsfreiheit dem Steuerpflichtigen die Möglichkeit eines Kirchenaustritts ermöglicht.


Weitere Informationen Sondergabenabzug der Kirchensteuer + Steuerlexikon:

Rechtsgrundlagen zum Thema: kirchensteuer

EStG 
EStG § 10

EStG § 32d Gesonderter Steuertarif für Einkünfte aus Kapitalvermögen

EStG § 39 Lohnsteuerabzugsmerkmale

EStG § 39e Verfahren zur Bildung und Anwendung der elektronischen Lohnsteuerabzugsmerkmale

EStG § 40a Pauschalierung der Lohnsteuer für Teilzeitbeschäftigte und geringfügig Beschäftigte

EStG § 41b Abschluss des Lohnsteuerabzugs

EStG § 43a Bemessung der Kapitalertragsteuer

EStG § 51a Festsetzung und Erhebung von Zuschlagsteuern

EStR 
EStR R 10.7 Kirchensteuern und Kirchenbeiträge

AO 
AO § 386 Zuständigkeit der Finanzbehörde bei Steuerstraftaten

AO § 386 Zuständigkeit der Finanzbehörde bei Steuerstraftaten

AEAO 
AEAO Zu § 30 Steuergeheimnis:

AEAO Zu § 122 Bekanntgabe des Verwaltungsakts:

AEAO Zu § 233a Verzinsung von Steuernachforderungen und Steuererstattungen:

AEAO Zu § 357 Einlegung des Einspruchs:

LStR 
R 39b.9 LStR Besteuerung des Nettolohns

R 41.1 LStR Aufzeichnungserleichterungen, Aufzeichnung der Religionsgemeinschaft

R 41c.2 LStR Anzeigepflichten des Arbeitgebers

LStDV 4
EStH 4.8 10.1 10.7 12.4
LStH 3.28 19.3 37a 37b 39.1 40.1 40.2 40a.1 40b.1

Weitere Informationen zu diesem Thema aus dem Steuer-Blog:


BFH Urteile zu diesem Thema und weiteres:


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