Die Riester-Förderung bietet eine attraktive Möglichkeit, für das Alter vorzusorgen. Sie können diese Förderung sowohl für den Aufbau einer Betriebsrente als auch für eine private Vorsorge nutzen. Doch welcher Weg ist der richtige für Sie? In diesem Blogbeitrag geben wir Ihnen einen Überblick über die Vor- und Nachteile beider Optionen, damit Sie eine fundierte Entscheidung treffen können.
1. Verwaltungsaufwand
Der persönliche Verwaltungsaufwand kann je nach Vorsorgeweg unterschiedlich hoch ausfallen:
- Betriebliche Altersversorgung: Solange Sie beim gleichen Arbeitgeber beschäftigt bleiben, kümmert sich dieser meist um die Verwaltung, was Ihren Zeitaufwand reduziert. Bei häufigem Jobwechsel kann der Verwaltungsaufwand jedoch steigen.
- Private Altersvorsorge: Hier müssen Sie sich selbst um die Verwaltung kümmern, was zeitaufwendiger sein kann.
Ihre Ansprechpartner: Arbeitgeber, Betriebsrat
2. Verwaltungsgebühren
Bei einer betrieblichen Altersversorgung fallen die Verwaltungskosten meist geringer aus als bei einer privaten Altersvorsorge. Erfragen Sie die Höhe der Verwaltungskosten immer in Eurobeträgen.
Ihre Ansprechpartner: Arbeitgeber, Betriebsrat, Anbieter von Vorsorgeprodukten
3. Gestaltungsmöglichkeiten
Ihre persönlichen Gestaltungsmöglichkeiten unterscheiden sich je nach Art der Vorsorge:
- Betriebliche Altersversorgung: Sie sind auf die Gestaltungsmöglichkeiten angewiesen, die Ihr Arbeitgeber anbietet. Dies betrifft den Durchführungsweg und die Form der Kapitalanlage. Auch der Umfang der Versorgung, etwa Leistungen für Hinterbliebene oder bei Erwerbsminderung, ist festgelegt. Zudem gibt es keine Riester-Förderung für Beiträge, wenn Sie nicht unmittelbar förderberechtigt sind.
- Private Altersvorsorge: Hier haben Sie mehr Gestaltungsspielraum. Beachten Sie jedoch, dass bestimmte Vertragsgestaltungen, wie Leistungen bei Invalidität trotz Vorerkrankungen, teuer werden können.
Ihre Ansprechpartner: Arbeitgeber, Betriebsrat, Anbieter von Vorsorgeprodukten
4. Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge
Auf Renten aus Riester-Verträgen müssen Sie grundsätzlich keine Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge zahlen, unabhängig davon, ob Sie privat oder betrieblich vorsorgen. Nur wenn Sie freiwillig kranken- und pflegeversichert sind, werden die Renten aus Riester-Verträgen bei der Beitragsberechnung berücksichtigt.
Unser Tipp: Lesen Sie auch unsere Broschüre „Betriebliche Altersvorsorge“, die alle wichtigen Informationen rund um die Betriebsrenten enthält.
5. Auswahl des richtigen Vorsorgeprodukts
Wenn Sie betrieblich „riestern“, können Sie nur zwischen den vom Arbeitgeber angebotenen Produkten wählen. Entscheiden Sie sich für eine private Riester-Rente, haben Sie die Wahl aus einer Vielzahl zertifizierter Altersvorsorgeverträge. Grundsätzlich gibt es drei Produktgruppen: Banksparpläne, Versicherungsprodukte und Fondssparpläne. Mit Wohn-Riester können Sie auch Bausparprodukte und Baudarlehen nutzen.
- Versicherungsprodukte: Bieten zusätzliche Sicherung für Erwerbsminderung oder Hinterbliebene.
- Fondssparpläne: Ermöglichen Einfluss auf die Kapitalanlage, bieten höhere Renditechancen, tragen aber auch höhere Risiken.
- Banksparpläne: Garantieren eingezahlte Beträge plus staatliche Zulagen, aber mit geringeren Renditechancen.
Unser Tipp: Nähere Informationen erhalten Sie bei den Anbietern von Vorsorgeprodukten sowie den Verbraucherzentralen und -verbänden.
Erreichbarkeit der ZfA:
- Servicehotline: 03381 216 77 200
- Internet: riester.deutsche-rentenversicherung.de
- E-Mail: zulagenstelle@drv-bund.de
Fazit:
Ob Sie sich für eine betriebliche oder private Riester-Rente entscheiden, hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen und Lebensumständen ab. Beide Wege haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile, die Sie sorgfältig abwägen sollten. Nutzen Sie die verfügbaren Informationsquellen und lassen Sie sich bei Bedarf beraten, um die für Sie beste Entscheidung zu treffen.